Die Vorstellung, dass mit dem Ende des Ost-West Konflikts und unter dem Druck einer sich beschleunigenden Globalisierung eine Vereinheitlichung der unterschiedlichen Volkswirtschaften einstellen müsste, hat sich nicht erfüllt. Es ist vielmehr nach wie vor eine starke Diskrepanz zwischen den verschiedenen Kapitalismen zu konstatieren. Gleichzeitig besteht in modernen Ökonomien eine starke regionale Ungleichverteilung der Wertschöpfung. Innerhalb von Wirtschaftsräumen und Nationen finden sich hochgradig Produktive Zentren ebenso wie weite stagenierende Gebiete. Die regionalen Zentren ökonomischer, sozialer und kultureller Entwicklung zeichnen sich dabei durch einen hohen Vernetzungsgrad aus, der auf wirtschaftlichem Gebiet durch branchenmäßge aber auch branchenübergreifende Netzwerke bzw. Cluster aus.
Im Seminar sollen die Ursprünge der verschiedenen Produktionsregime im Vergleich untersucht werden. Was sind ihre Charakteristika und inwieweit lassen sich aus der historischen Genese Aussagen über die Zukunftsträchtigkeit dieser Systeme ziehen? Insbesondere wird jedoch nach die Rolle von Clustern und Regionen thematisiert und damit die Rolle des Nationalstaates für die wirtschaftliche Entwicklung hinterfragt.
Richard Evans: Fakt und Fiktion, Frankfurt 1998; Werner Abelshauser, David Gilgen, Andreas Leutsch: Kulturen der Weltwirtschaft, Göttingen 2012; Hall, Peter A. / Soskice, David (2001): Introduction Varieties of Capitalism, Oxford: OUP; Hall, Peter A. / Gingerich, Daniel W. (2001) Varieties of Capitalism and Institutional Complementarities, http://www.unc.edu/depts/europe/ conferences/capitalism/ papers/hall_p.doc; Czada, R./ Lütz, S.: Die politische Konstruktion von Märkten. Wiesbaden 2000; Lange, E.: Marktwirtschaft. Opladen 1989; Ritter, U.: Vergleichende Volkswirtschaftslehre. München 1992; Koslowski, Peter: Ethik des Kapitalismus, Tübingen 1986; Paul Krugman / Maurice Obstfeld: International Economics. Scott Foresman/Little Brown, 1988; Beck, Stefan / Klobes, Frank / Scherrer, Christoph: Surviving Globalisation. Perspectives for the German Model. Berlin 2005; Michael Porter: Competitive Advantage of nations. Harvard Business Review, March-April, 1990; D. C. North: Structure and Change in Economic History (New York: W. W. Norton, 1981). p.158-170, 201-209; Ders.: Institutions, Institutional Change and Economic Performance (Cambridge, England: Cambridge University Press, 1990); Streeck and Colin Crouch (ed.): Political Economy of Modern Capitalism. London 1997; Herbert Kitschelt et. al. (Hg.): Continuity and Change in Contemporary Capitalism, Cambridge; David Soskice, ¿Globalisierung und institutionelle Divergenz: Die USA und Deutschland im Vergleich,¿ Geschichte und Gesellschaft, 25 (1999).
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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Block | Block | 06.-13.02.2013 |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-M-4.1 Theoriemodul | Interdisziplinäres Theorieseminar | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
Theorieseminar Transnationale Geschichtsschreibung, Transfer und Vergleich | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Geschichtswissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | Mastermodul 4.1 | Wahlpflicht | 1. 2. | 7.5 | scheinfähig Studierbar wahlweise als Theorieseminar Transnational oder als Interdisziplinäres Theorieseminar | |
Geschichtswissenschaft (Gym/Ge) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Modul 4.7 | Wahlpflicht | 1. 2. 3. 4. | 6 | scheinfähig Theorieseminar Transnational |