220052 Körperbilder im Nationalsozialismus (S) (WiSe 2012/2013)

Inhalt, Kommentar

„Der Nationalsozialismus kann ohne die Bedeutung des Körpers für seine Ideologie und Politik nicht erschlossen werden.“, schreibt die Politikwissenschaftlerin Paula Diehl in ihrem einschlägigen Sammelband zu diesem Thema 2006. Sie zielt mit dieser Feststellung auf die nationalsozialistische Utopie der Formung der Rasse aus idealisierten „arischen“ Körpern, die die Grundlage der NS-Körperpolitik bildete. Diese durchzog alle Gesellschaftsbereiche mit den bekannten mörderischen Konsequenzen von Zwangssterilisation, Menschenversuchen und Massenmord nach einer biologistisch-rassistischen Auslese der Bevölkerung. Zentral waren dabei der „arische“ (Männer-)körper als nationalsozialistische Variante des „neuen Menschen“, mit seinen imaginären Gegenspielern des Kranken, des „Entarteten“, „Unreinen“ oder „rassisch Minderwertigen“, seine Überhöhung in der gesunden Volksgemeinschaft und die damit geschürten Körperängste, diesem Ideal nicht zu genügen.
Im Seminar sollen diese Körperbilder anhand von Bild- und Filmquellen im Detail studiert werden. Uns interessieren insbesondere die diskursiven Verschränkungen zwischen Krankheits-, Körper- und Geschlechterbildern in den populären und wissenschaftlichen Medien der Zeit. Dabei wollen wir die These prüfen, inwieweit die nationalsozialistischen Körperkonzepte mit bestimmten Praktiken der Sichtbarmachung von Körpern verbunden sind, die nicht nur auf das Äußere, sondern auch auf das Innere, Private und bisher dem öffentlichen Blick Entzogenen zielten.

Literaturangaben

Paula Diehl 2006: Körper im Nationalsozialismus. Bilder und Praxen. München: Fink Verlag.

Lehrende

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
22-M-4.2 Mastermodul Vormoderne Historische Kontextualisierung Studienleistung
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22-M-4.4.1 Profilmodul "Geschichte der europäischen Moderne" Masterseminar Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
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22-M-4.4.4 Profilmodul "Zeitgeschichte" Seminar Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
22-M-4.4.8 Profilmodul "Geschlechtergeschichte" Masterseminar Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
22-M-4.4.9 Profilmodul "Historische Politikforschung" Masterseminar Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
22-M-4.5 Forschungsmodul Masterseminar Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Gender Studies / Master (Einschreibung bis SoSe 2013) Hauptmodul 3; Hauptmodul 3.1   3 (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich)  
Geschichtswissenschaft / Master (Einschreibung bis SoSe 2012) Modul 4.5 Wahlpflicht 4 scheinfähig  
Geschichtswissenschaft / Master (Einschreibung bis SoSe 2012) 4.3.2 Wahlpflicht 9 scheinfähig  
History, Philosophy and Sociology of Science / Master (Einschreibung bis SoSe 2014) Hauptmodul 3; Hauptmodul 1; Hauptmodul 4 Wahlpflicht 2 zusätzlich 4 LP für eine benotete Einzelleistung, 2 LP für eine unbenotete Einzelleistung HS
Studieren ab 50    

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Reichweite:
12 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Freitag, 7. September 2012 
Letzte Änderung Räume:
Dienstag, 28. August 2012 
Art(en) / SWS
S / 2
Einrichtung
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Geschichtswissenschaft
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