Nach der traditionellen Kausalitätsauffassung führt eine Ursache durch eine einem Gegenstand innewohnende Kraft notwendig zu einer bestimmten Wirkung. Hiergegen bringt David Hume vor, dass wir nie verursachende Kräfte oder notwendige Verbindungen zwischen Ursachen und Wirkungen beobachten, sondern sich in der Erfahrung immer nur die bloße Tatsache bisheriger Regelmäßigkeiten in der Abfolge von Ereignissen feststellen lasse. Nach dieser als Regularitätstheorie der Kausalität bezeichneten Position von Hume gehen Kausalurteile im Sinne einer notwendigen Verknüpfung von Ereignissen über die Erfahrung hinaus und können, wie auch andere induktive Schlüsse von Vergangenem auf Zukünftiges, prinzipiell nicht durch Erfahrung begründet werden. Ein Hauptproblem der Humeschen Regularitätstheorie der Kausalität besteht darin, dass sie die unverzichtbare Unterscheidung von bloß zufälligen im Gegensatz zu kausalen Regelmäßigkeiten auflöst. Um diesem wie anderen Problemen Herr zu werden, sind bis heute diverse Kausalitätstheorien formuliert worden. Im Seminar sollen einschlägige klassische Texte von der Antike bis in die Gegenwart gelesen werden.
An diesem Seminar kann nur eine begrenzte Anzahl von 20 Studierenden teilnehmen. Zur Anmeldung tragen Sie die Veranstaltung in Ihren Stundenplan ein und schreiben eine E-Mail mit Name, Matrikelnummer und gewünschter Veranstaltung an philosophisches.schreiben@uni-bielefeld.de. Sie erfahren rechtzeitig über das Teilnehmermanagement des ekVV, ob Sie einen Platz in dieser Veranstaltung bekommen haben.
Vorkenntnisse Philosophisches Schreiben 1 / 2
Gilt nur für Bachelor Einschreibung ab WS 11/12: Das Seminar "Philosophisches Schreiben I" muss vor dem Seminar "Philosophisches Schreiben II" studiert werden. Das Seminar "Philosophisches Schreiben I" ist insofern wahlweise Bestandteil des Grundmoduls Praktische Philosophie (Studienbeginn WS) oder des Grundmoduls Theoretische Philosophie (Studienbeginn SS), je nachdem, mit welchem Modul das Studium begonnen wird.
Quellentexte:
Aristoteles (1987): Physik. Hamburg: Felix Meiner.
David Hume: An Enquiry Concerning Human Understanding, London 1748.
-Gängigste Ausgabe: L. A. Selby-Bigge/P. H. Nidditch (Hrsg.): Enquiries Concerning Human Understanding and Concerning the Principles of Morals, Oxford 1948, 31975.
-Beste deutsche Ausgabe: D. Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand, Hamburg 1993 (Meiner).
Mackie, J.L. (1971): Causes and Conditions, in: Sosa & Tooley, S. 33-55.
Mill, J.S. (1886): System of Logic Ratiocinative and Inductive, London: Longmans, Green & Co.
Russell, B. (1912/13): On the notion of cause, Proceedings of the Aristotelian Society 13, 1-26.
Sekundärliteratur und Textsammlungen:
Psillos, S. (2002): Causation and Explanation, Chesham (UK): Acumen.
Rheinwald, R. (1999): Kausalität, in Sandkühler, H.-J. (Hg.): Enzyklopädie Philosophie, Hamburg: Meiner.
Sosa, E. und M. Tooley (Hg.) (1993): Causation, Oxford: Oxford University Press.
Streminger, G. (1995): David Hume, Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand. Ein einführender Kommentar, Paderborn: UTB.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Di | 14-16 | T8-222 | 08.10.2012-01.02.2013 |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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26-GM_PP Grundmodul Praktische Philosophie | Philosophisches Schreiben I | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
26-GM_TP Grundmodul Theoretische Philosophie | Philosophisches Schreiben I | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | ||||||
Philosophie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | N1 SQ I | Wahlpflicht | 1. 2. | 4 | benotet |
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N1 SQ I | Wahlpflicht | 1. 2. | 4 | benotet | |
Philosophie (HR) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N1 SQ I | Wahlpflicht | 1. 2. | 4 | benotet |
Voraussetzung für die Vergabe von 5 Leistungspunkten (Bachelor Einschreibung ab WS 11/12) ist ein mindestens mit „ausreichend“ bewertetes Portfolio. Für das Portfolio sind mehrere kleinere Essays anzufertigen. Der Umfang der Essays wird je nach Textgrundlage zwischen der/dem Dozierenden und den Studierenden besprochen, der Gesamtumfang des Portfolios beträgt ca. 2.000 Wörter. Die Bewertung erfolgt abschließend aufgrund einer Gesamtbetrachtung der Essays.
Voraussetzung für die Vergabe von 4 Leistungspunkten (Bachelor Einschreibung bis SoSe 11 und Master of Education) ist die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie das erfolgreiche Erbringen einer benoteten Einzelleistung. Die benotete Einzelleistung wird durch ein Portfolio aus zwei bis drei kürzeren eigenen Texten erbracht, die mit dem Leiter des Kurses individuell und detailliert besprochen werden. Anzahl und ungefähre Länge der geforderten Texte werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.