Während sich moderne Interventionsansätze der Klinischen Psychologie weitestgehend eines medizinischen Krankheitsmodells bedienen und eine defizitorientierte Beseitigung von Störungen fokussieren, stehen in der Positiven Psychologie normative Gegenstände wir Glück, Optimismus, Geborgenheit und Vertrauen im Mittelpunkt.
Einer der Begründer dieser Richtung, Martin Seligman, sieht in der Behandlung dieser Gegenstände eine Abkehr von der Betrachtung pathologischer Prozesse, hin zur Konzentration auf persönliche Stärken, die Zielgrößen psychologischer Interventionen sein könnten. Deshalb wird es als Aufgabe der Positiven Psychologie betrachtet, sich nicht primär mit den Störungen von Menschen zu beschäftigen sondern mit dem Auf- und Ausbau ihrer individuellen Stärken und positiven Potentiale.
Im Rahmen der Veranstaltung soll zunächst auf grundlegende Überlegungen zur Positiven Psychologie eingegangen werden. Neben der Bedeutung von positiven Gefühlen und individuellen Stärken für klinisch-psychologische Interventionen sollen einige Konzepte (z.B. Hoffnung, Optimismus, Liebe) exemplarisch betrachtet werden. Abschließend soll im Plenum erarbeitet werden, ob bereits bestehende Versuche solche Konzepte in Therapie und Prävention zu integrieren als erfolgreich anzusehen sind.
Teilnahmevoraussetzung für das Seminar ist ein Bachelor in Psychologie.
Vorkenntisse über psychische Störungen, deren Symptomatik und die diagnostische Einordnung sind wünschenswert.
Snyder, C.R. & Lopez, S.J. (2009). Oxford Handbook of Positive Psychology. Osford: University Press.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Psychologie / Master | (Enrollment until SoSe 2012) | J.3 | 4 | unbenotet |
Übernahme eines mündlichen Vortrags zu einem Thema der Veranstaltung mit einer Dauer von ca. 45 Minutten + anschließender Diskussion und Handout (max. 2 Seiten)