Die Gruppen, denen wir uns zugehörig fühlen, können stark beeinflussen, welche Emotionen wir empfinden: Wir sind aufgeregt, wenn wir ein Fußballspiel im Fernsehen oder im Stadion sehen, wir sind „stolz“, wenn unser Team gewinnt oder „traurig“, wenn es verliert. Darüberhinaus erleben wir auch andere negative Emotionen, können uns „schuldig“ fühlen oder „schämen“, etwa für die deutsche Nazi-Vergangenheit, also Verbrechen, die noch vor unserer Geburt begangen wurden. Solche Emotionen empfinden wir dann offentsichtlich nicht, weil wir selber etwas getan haben. Es handelt sich also nicht um individuelle, sondern gruppenbasierte Emotionen, die wir stellvertretend für eine Gruppe empfinden, der wir angehören.
Die Studien in diesem empirisch-experimentellen Projektseminar werden sich inhaltlich schwerpunktmäßig mit der Erfassung und experimentellen Variation von gruppenbasierten Emotionen und deren Auswirkungen beschäftigen. Es werden zunächst eine kurze Einführung in die Thematik gegeben und spezifische Emotionen wie Hass, Angst, Schuld und Scham, Freude und Stolz betrachtet. Die Studierenden entwickeln anschließend auf aktuelle Arbeiten aufbauende Fragestellungen und setzen diese praktisch um.
Im Verlauf der Veranstaltung werden Studierende durch aktive Teilnahme an allen Phasen des Forschungsprozesses mit den Grundlagen experimentellen Arbeitens in der Sozialpsychologie vertraut gemacht. In wöchentlichen Sitzungen werden jeweils im Plenum Logik und Methode des Experiments sowie statistische Grundlagen, Analyseverfahren und deren Umsetzung in SPSS vorgestellt und anhand von Übungen vertieft. In Kleingruppen erarbeiten die TeilnehmerInnen zeitlich parallel spezifische Fragestellungen, die Aspekte der aktuellen sozialpsychologischen Forschung aufgreifen.
Den Hauptteil der Veranstaltung bilden die Planung, Durchführung und Auswertung der Experimente in Gruppen von jeweils 4 Studierenden unter Anleitung. Die Gruppen treffen sich auch außerhalb der festen Veranstaltungszeiten, insbesondere während der Datenerhebungsphase. Im letzten Abschnitt des Projektseminars erstellt jede Gruppe einen Forschungsbericht und stellt ihre Ergebnisse im Plenum vor.
Ausschließlich für Studierende im BSc-Studiengang Psycholgie.
Die TeilnehmerInnen sollten die Methodenveranstaltungen des ersten und zweiten Semesters erfolgreich abgeschlossen haben. Vorkenntnisse aus sozialpsychologischen Grundlagenveranstaltungen sind wünschenswert, aber nicht verpflichtend.
Teilnahmebegrenzung: 16 Studierende.
Begründung der Teilnahmebegrenzung: Bei einer maximalen Gruppengröße von 4 Studierenden können im Rahmen der vorgesehenen Betreuungszeiten und aufgrund des hohen apparativen Aufwandes (i.d.R. computergestützte Experimente) maximal 4 Gruppen, d.h. 16 Studierende, in der Veranstaltung betreut werden.
Verbindliche Anmeldung in der ersten Sitzung, Raum und Zeit werden noch bekannt gegeben.
Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Di | 10-14 | U2-135 | 08.10.2012-28.01.2013
nicht am: 25.12.12 / 01.01.13 |
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einmalig | Di | 10-12 | C5-141 | 09.10.2012 | Vorbesprechung |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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27-C_ver1 Einführung in empirisch-wissenschaftliches Arbeiten | C.2 Empirisch-Experimentelles Projektseminar | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Psychologie (Kernfach) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kernfach | C.3 | 8 | benotet |
Benotete Einzelleistungfür regelmäßige aktive Teilnahme (d.h. Mitwirkung an der Planung, Durchführung und Auswertung einer empirischen Studie) und die Erstellung eines Forschungsberichts.