239663 Rhythmus und Metrum aus literaturwissenschaftlicher und linguistischer Perspektive (S) (WiSe 2012/2013)

Inhalt, Kommentar

Bei der Gründung der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft gab es u.a. den Leitgedanken, die Fächergrenzen sowohl zwischen den nationalen Philologien wie auch die zwischen Linguistik und Literaturwissenschaft eben stärker zu öffnen. Sehr lange hat das Konzept nicht gehalten, die Disziplinen haben sich schnell und weit auseinanderentwickelt. Dieses Seminar ist ein Versuch, ob Linguisten und Literaturwissenschaftler nicht doch noch, auch heute, produktiv miteinander ins Gespräch kommen können. Dazu stehen die systematischen Kategorien 'Rhythmus' und 'Metrum' im Zentrum. Gemeinsam werden Texte, Lyrik und Prosa, auf die entsprechenden Fragen hin analysiert:
Was ist der Unterschied zwischen dem Metrum eines Textes und dem Rhythmus? Kann man bei einem Vergleich von Lyrik und Prosa beide Begriffe sinnvoll verwenden, welche grundsätzlichen Unterschiede gibt es? Welche Metren kennt das Deutsche und warum, was sind Importe aus anderen Nationalsprachen? Gibt es linguistische/Literaturwissenschaftliche Gründe, weshalb bestimmte Metren sich in der Lyrik besonders durchgesetzt haben? Warum überhaupt ist Lyrik oft metrisiert, wann nicht? Gibt es ein Metrum in der Prosa, z.B. im Prosa-Gedicht? Kann man Rhythmus und/oder Metrum überhaupt messen?
In der einen oder anderen Hinsicht werden diese und ähnliche Fragen in beiden Disziplinen gestellt, aber mit einem je anderen Erkenntnisinteresse. Im Seminar soll versucht werden, von den Fragen und Antworten wechselseitig zu lernen.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Unerläßlich: Bereitschaft zum Vorlesen von Texten!
Diskussionsbereitschaft auch mit Fachfremden, Grundkenntnisse der metrischen Analyse sind hilfreich, aber nicht Voraussetzung.

Literaturangaben

Burkhard Moennighoff, Metrik. Stuttgart 2004.
Christian Wagenknecht, Deutsche Metrik. Eine historische Einführung, 5. Aufl., München 2007. (Anschaffung lohnt sich!)
Noel, P. (2006). Integrating quantitative meter in non-quantitative metrical systems: The rise and fall of the German hexameter., Metrica, 1 (2006), 1–12.
Hay, J.S. and R. L. Diehl (2007). Perception of rhythmic grouping: Testing the iambic trochaic law, Perception & Psychophysics, 69, 113–122.
Cutler, A. (1994). The perception of rhythm in language, Cognition, 50, 79–81.
Christoph Küper, Sprache und Metrum. Semiotik und Linguistik des Verses, Tübingen 1988.
Horst Joachim Frank, Handbuch der deutschen Strophenformen, München 1980.
Wolfgang Kayser, Geschichte des deutschen Verses, Bern 1960. (Klassiker der Literaturwissenschaft)
Hans Lösener, Der Rhythmus in der Rede. Linguistische und literaturwissenschaftliche Aspekte des Sprachrhythmus, Tübingen 1999.
Hanno Helbling, Rhythmus. Ein Versuch, Frankfurt 1999.
Wagner, Petra (erscheint). Meter specific timing and prominence in
German poetry and prose. In: O. Niebuhr (ed.), Prosodies – Context,
Function, Communication (pp. 219-236). Berlin/New York: de Gruyter.

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
23-LIT-M-LitAM1 Aufbau-Modul I: Historische und systematische Aspekte der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft Lehrveranstaltung 1 benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
Lehrveranstaltung 2 Studienleistung
Studieninformation
Lehrveranstaltung 3 Studienleistung
Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Linguistik: Kommunikation, Kognition und Sprachtechnologie / Master (Einschreibung bis WiSe 19/20) 23-LIN-MaPP_ver1   3  
Literaturwissenschaft / Master (Einschreibung bis SoSe 2012) MaLit3    
Literaturwissenschaft / Master (Einschreibung bis SoSe 2009) MaLit6; MaLit3    

Bedingungen für die aT/Studienleistung werden im Seminar besprochen, grundsätzlich müssen die Texte vorbereitet werden.
Prüfungen sind in allen Formen möglich, die die Modul-Handbücher fordern. Individuelle Lösungen nach Absprache mit den Veranstaltern!

Kein E-Learningangebot vorhanden
registrierte Anzahl: 7
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Adresse:
WS2012_239663@ekvv.uni-bielefeld.de
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Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_32695464@ekvv.uni-bielefeld.de
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Keine Studierenden per E-Mail erreichbar
Hinweise:
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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Freitag, 6. Juli 2012 
Letzte Änderung Räume:
Freitag, 6. Juli 2012 
Art(en) / SWS
Seminar (S) / 2
Einrichtung
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
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