Operationen und Praktiken des Vergleichens haben von jeher in ihren jeweiligen ästhetischen, epistemologischen oder politischen Voraussetzungen und Implikationen in der Literatur eine zentrale Rolle gespielt. Ab dem 19. Jahrhundert haben die unterschiedlichen Methodologien des Vergleichens zugleich maßgeblich zur Ausdifferenzierung und Durchsetzung diverser komparativer Wissensdisziplinen (wie Anatomie, Grammatik, Völkerpsychologie e.a.) beigetragen und hatten in diesem Zeitraum ebenso maßgeblichen Anteil an der Herausbildung der (Vergleichenden) Literaturwissenschaft. Das Forschungskolloquium wird sich anhand einschlägiger programmatischer und theoretischer Texte mit der wissen(schaft)shistorischen Bedeutung des Vergleichens hinsichtlich der Literatur und der Literaturwissenschaft befassen, um so zu einer präziseren Funktionsbestimmung der Verfahren und Techniken des Vergleichens wie auch ihrer jeweiligen epistemischen und affektiven Wirkungen im Kontext philologischer Lese- und Deutungspraktiken zu gelangen.
Zugleich bietet die Veranstaltung den Teilnehmer*innen Gelegenheit, Texte und Fragestellungen zu diskutieren, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Vorbereitung eigener Abschlussarbeiten und/oder Forschungsprojekte stehen.
Die konkrete Textauswahl wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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23-LIT-M-LitAPM Abschluss- und Projektmodul | Master-Abschluss-Kolloquium | Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Sitzungsmoderation (Präsentation eines Textes und Moderation der Seminardiskussion)
oder
Vorstellung eines eigenen Projekts (Abschlussarbeit, Forschungsprojekt)