Well-being (auf gut Deutsch: Wohlbefinden) hat nicht nur gesellschaftlich, sondern auch in der soziologischen Ungleichheitsforschung an Bedeutung gewonnen. Im alltäglichen Sprachgebrauch wird der Begriff häufig im Zusammenhang mit Gesundheit verwendet, doch bei genauerer Betrachtung handelt es sich um ein vielschichtiges Konzept: Persönliches Wohlbefinden wird von jeder und jedem auf die eine oder andere Weise angestrebt, doch die Vorstellungen, was dazugehört und wie und wann es erreicht werden kann, unterscheiden sich möglicherweise deutlich. Ungleichheitsrelevant wird es dadurch, dass auch die Chancen, dieses Wohlbefinden zu erreichen, in der Gesellschaft ungleich verteilt sind.
Das Seminar verfolgt zwei übergeordnete inhaltliche Lernziele: Erstens, Studierende lernen Überlegungen zur sozialen Generierung von Well-being als ungleichheitsrelevantes Thema kennen, abzuwägen und anzuwenden. Zweitens, Studierende setzen sich mit der empirischen Relevanz anhand der aktuellen Forschungslage auseinander. Dazu gehören insbesondere folgende inhaltliche Schwerpunkte des Seminars:
1. Was ist eigentlich Well-being und warum ist es soziologisch relevant? - Definitionen und Dimensionen von Well-being im Vergleich (u.a. Unterschiede zwischen Kulturen und Zeiten, Fachdisziplinen)
2. Wie wird Well-being sozial generiert? – Verortung und Determinanten von und theoretische Überlegungen zu der Verwirklichung von Well-being von heterogenen Individuen
3. Empirische Relevanz – Welche Dimensionen und Determinanten werden empirisch erforscht? Welche Methoden und Forschungsdesigns werden dabei verwendet? Welche Ungleichheitsdimensionen lassen sich identifizieren?
Ein weiteres Lernziel mit methodischem Fokus schließt sich insbesondere an das zweite inhaltliche Ziel an: Studierende lernen vertiefend, empirische Texte nicht nur zu recherchieren und identifizieren, sondern zu lesen, zu verstehen und zu bewerten. Dafür werden die einzelnen Schritte zum Umgang mit empirischer Literatur im Verlauf des Semesters mehrfach wiederholt und eingeübt. Studierende haben hier außerdem Möglichkeit, eigene Themeninteressen mit einzubringen und in Form von Übungsaufgaben in Einzel- und Gruppenarbeit eigene Forschungsideen zu entwickeln, in Forschungskonzepten umzusetzen und die Formulierung von konstruktivem Feedback zu trainieren.
Im Zuge dessen ist es möglich, nicht nur die Studienleistung, sondern auch die benotete Prüfungsleistung zu erfüllen, indem semesterbegleitend kleine Verschriftlichungen eingereicht und bewertet werden, die am Ende einer Hausarbeit entsprechen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-HEPS-HM2_a Hauptmodul 2: Wissenschaft und Gesellschaft | Wissenschaft und Gesellschaft I | Studienleistung
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Studieninformation |
Wissenschaft und Gesellschaft II | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation | |
30-M-Soz-M7a Sozialstruktur und soziale Ungleichheit a | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M-Soz-M7b Sozialstruktur und soziale Ungleichheit b | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M-Soz-M7c Sozialstruktur und soziale Ungleichheit c | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studienleistung (unbenotet)
1. Lesen der wöchentlichen Pflichtlektüre, Beteiligung an Diskussionen, Gruppenarbeiten und Übungen während der Seminarzeit
2. Vorbereiten und Vortragen eines kurzen, thematischen Inputs für eine Sitzung im Rahmen der Übungsaufgaben
Prüfungsleistung (benotet)
1. Erfüllung der Studienleistungen
2. Semesterbegleitende schriftliche Ausarbeitungen, die dem Umfang einer Hausarbeit entsprechen