Die geschlechtliche Arbeitsteilung – die den Frauen primär die reproduktiven nicht entlohnten Arbeiten im Privaten zuweist und den Männern die produktiven Arbeiten im Öffentlichen – ist ein konstitutives Merkmal der binär-hierarchischen heteronormativen Geschlechterordnung. Gleichzeitig hat sie sich für bürgerlich-kapitalistische Gesellschaften als äußerst nützlich erwiesen. Auch oder gerade weil Hausarbeit nicht entlohnt wird, hat sie einen beträchtlichen Wert. Im Seminar werden wir uns zunächst mit der Entstehung dieser gesellschaftlichen Ordnung beschäftigen. Es geht um den historischen Moment, in dem die Hausarbeit zur „bloßen“ Reproduktion entwertet und unsichtbar gemacht sowie den Frauen zugewiesen wurde. Im Anschluss sollen die Widersprüche fokussiert werden, die in verschiedenen historischen Phasen zu unterschiedlichen Widerständen geführt haben. Waren es in den 1970er Jahren vor allem Frauen, die den Anspruch auf ein „eigenes Leben“ geltend machten, so finden sich gegenwärtig viele verschiedene soziale Akteur_innen, die Ansätze einer neuen Geschlechterordnung jenseits der binären Zuweisung von Lohnarbeit und Hausarbeit praktizieren (müssen). Das ist häufig nur deshalb möglich, weil es Menschen gibt, an die die Hausarbeit gegen (schlechte) Bezahlung delegiert werden kann.
König, Tomke (2012): Familie heißt Arbeit teilen. Transformationen der symbolischen Geschlecherordnung. Konstanz: UVK
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Module | Course | Requirements | |
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30-M26 Fachmodul Geschlechterforschung und Geschlechterverhältnisse | Einführung (Seminar 1) | Study requirement
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Student information |
Vertiefung (Seminar 2) | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Enrollment until SoSe 2008) | G.S.3; G.S.4 | scheinfähig | ||||
Politikwissenschaft / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Fachmodul (FM) Geschl | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | ||
Sozialwissenschaften / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Fachmodul (FM) Geschl | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | ||
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2008) | Fachmodul 19.8 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | |||
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | Fachmodul (FM) Geschl | |||||
Sozialwissenschaften GymGe Fortsetzung BA-Nebenfach / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2008) | Fachmodul 19.8 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | |||
Soziologie / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | SpeSoz2.a | 3 | |||
Soziologie / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Fachmodul (FM) Geschl | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | ||
Soziologie / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | SpeSoz1; SpeSoz2.b | 3 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) |