Wer heute als Terrorist gilt, über den ist - zumindest öffentlich - das Urteil schon gesprochen. Was aber unterscheidet einen Terroristen etwa von einem Seperatisten, der mit ähnlichen Mitteln wie der Terrorist für die Freiheit seines Volkes von Unterdrückung und Fremdbestimmung kämpft? Ist Terrorismus bloß eine Frage der Perspektive? Was ist Terrorismus überhaupt, wie lässt er sich erklären und verstehen, wie moralisch und politisch bewerten? Sind Fälle denkbar, in denen Terror als Mittel zu rechtfertigen ist? Gibt es ein politisches Ziel, das Gewalt, möglicherweise gar die Tötung von Menschen, rechtfertigen würde? Wodurch unterscheidet sich Terror von anderen Formen des Widerstands? Wann und in welcher Form ist Widerstand überhaupt zu rechtfertigen, und ist es manchmal vielleicht sogar geboten, Widerstand zu leisten?
Dieses Seminar will bewusst versuchen, sich der heiklen Thematik von möglichst vielen Seiten zu nähern. Im Mittelpunkt werden Texte stehen, die nach 9/11 entstanden sind und z.T. direkt darauf Bezug nehmen (teils in englischer Sprache!). Daneben sollen Anknüpfungspunkte in der philosophischen Tradition gesucht werden (etwa die Theorie vom gerechten Krieg), aber auch Raum gelassen werden für eine Auseinandersetzung mit (tages-)aktuellen Geschehnissen.
An diesem Seminar kann nur eine begrenzte Anzahl von 40 Studierenden teilnehmen. Zur Anmeldung tragen Sie die Veranstaltung in Ihren Stundenplan ein, die Platzvergabe erfolgt in der ersten Sitzung der Veranstaltung durch den Dozierenden. Benötigen Sie für Ihren Studienabschluss einen Platz in exakt dieser Veranstaltung (Härtefallregelung), melden Sie sich bitte bei Herrn Harnisch (studienberatung@philosophie.uni-bielefeld.de)
Die im Seminar besprochenen Texte werden zu Beginn des Semesters in Form eines Readers bereitgestellt.
Vorbereitend sei auf das UTB "Terrorismus" von Andreas Bock verwiesen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Philosophie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | N5 HM PP PR; N8 HM SB PGES; N10 GES-TH | 2/4 | |||
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N5 HM PP PR; N8 HM SB PGES; N10 GES-TH | 2/4 | ||||
Philosophie (Gym/Ge fortgesetzt) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N8 HM SB PGES | 2 | unbenotet | |||
Philosophie (HR) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N5 HM PP PR; N10 GES-TH | 2/4 | ||||
Politikwissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2009) | 3.4a; 3.4b |
Voraussetzung für die Vergabe von 2 Leistungspunkten (Bachelor Einschreibung bis SoSe 11 und Master of Education) ist die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie das Erbringen des schriftlichen oder mündlichen Beitrags im Umfang von maximal 1200 Wörtern für das Modulportfolio, auf dem die unbenotete Moduleinzelleistung beruht. Die Anforderungen für den Modulportfolio-Beitrag werden zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.
Voraussetzung für die Vergabe von 4 Leistungspunkten im Modul „Gesellschaftstheorie“ (Bachelor Einschreibung bis SoSe 11 und Master of Education) ist die regelmäßige und aktive Teilnahme an der Veranstaltung sowie das erfolgreiche Erbringen der benoteten Einzelleistung. Die benotete Einzelleistung besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 2000 Wörtern, die im Anschluss an die Veranstaltung geschrieben wird.