Wie wird aus einer sozialen Interaktion ein „Interview“? Welche Besonderheiten zeichnen solche Interaktionen aus? Interviewartige Interaktionen gibt es nicht nur in der wissenschaftlichen Forschung. Sie sind so ubiquitär geworden, dass manche sogar schon eine „interview society“ ausgerufen haben (Atkinson/Silverman 1997): Umfragen, Bewerbungsgespräche, Talk-Runden, Beratung, Gesprächstherapie, Schulunterricht, Journalismus, Verkaufsgespräche…
Umso mehr verwundert es, dass es bis heute keine empirisch fundierte Soziologie des Interviews gibt, ebenso wie keine allgemeine Theorie des Interviews ins Sicht ist. Im Seminar werden wir uns anhand von Interviews mit der Frage beschäftigen, was diese Art der Interaktion auszeichnet. Das qualitative Interview interessiert im Seminar also nicht als „Informationsquelle“, sondern als Gegenstand soziologischer Forschung.
Die Teilnehmer*innen haben die Wahl, ob sie eigene Interviews durchführen möchten oder bestehende Interviews aus anderen Quellen (z.B. sozialen Meiden) nutzen möchten.
Das Seminar gliedert sich in zwei Teile: Zuerst werden in kleinen Gruppen Interaktionsphänomene erarbeitet, die auch in Interviews zu erwarten sind. Dabei werden Grundbegriffe angeeignet, exemplarisch angewandt in einer Präsentation. In einer zweiten Phase wird dieses Wissen dann im Rahmen eines Spiels angewandt.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Module | Course | Requirements | |
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30-M10 Vertiefung Methoden II | Vertiefung Methoden | Study requirement
Graded examination |
Student information |
30-M5 Vertiefung Methoden I | Vertiefung Methoden | Study requirement
Graded examination |
Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.