Das Seminar befasst sich mit Mehrsprachigkeit im qualitativen Forschungsprozess, indem die damit einhergehenden methodischen Herausforderungen anhand konkreten qualitativen empirischen Studien aufzeigt werden. Im Fokus stehen die Fragen: Auf was muss geachtet werden, wenn in oder mit einer Sprache geforscht wird, die entweder nicht die Muttersprache der Forschenden oder der Beforschten ist? Wo liegen technische, sprachlich-kommunikative und erkenntnistheoretische Probleme, aber auch Chancen? Was heißt es, Interviews in multisprachlichen Zusammenhängen zu führen und zu Daten zu deuten? Wie geht man mit sprachlichen Praktiken wie Translanguaging, Sprachwechsel oder Mischung von Registern um? Wie hängen diese Fragen mit Forschungsethik und mit den Gütekriterien für empirische Forschung zusammen? In der Veranstaltung wird zuerst auf die theoretischen Grundlagen eingegangen, darauf folgt die kritische Auseinandersetzung mit empirischen Studien aus unterschiedlichen Disziplinen, die sich mit den obigen Fragen aktiv und konstruktiv auseinandergesetzt haben.
Präsenzseminar
Ziele des Seminars
• Recherche und Rezeption von Forschungsergebnissen zum Thema des Seminars
• kritische Auseinandersetzung mit empirischen Studien (auf einer inhaltlichen und auf einer methodischen Ebene)
• Erwerb aktueller fachwissenschaftlicher Kenntnisse
• Entwicklung von Fragestellungen für weiterführende Forschung und Ideen zu möglichen forschungsmethodischen Vorgehensweisen
Modul 23-DAF-M-DAFGER-SLF Studienleistung oder Prüfungsleistung (Hausarbeit oder mündlichen Prüfung mit Thesenpapier) möglich.
Die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme (Erledigen von Seminaraufgaben) sowie das Lesen von Texten in englischer Sprache wird vorausgesetzt.