Als Inghard Langer, Friedemann Schulz von Thun und Reinhard Tausch zu Beginn der siebziger Jahre ihr Hamburger Verständlichkeitsmodell der Öffentlichkeit vorstellten, hatten sie damit einen Klassiker geschaffen, der bis heute kaum etwas von seiner Attraktivität eingebüßt hat. Ziel war es, Verfahren zu entwickeln, die das Schreiben guter Texte erleichtern oder als Orientierung genutzt werden können, um bereits vorhandene Texte zu optimieren. Im Vordergrund standen und stehen vor allem Fachtexte aller Art, von Schulbuchtexten oder Rechts- und Verwaltungstexten bis hin zu Bedienungsanleitungen oder Beipackzetteln für Medikamente. Vonseiten der Forschung wurde das Hamburger Modell zum Teil heftig kritisiert, in der Praxis, etwa bei Technischen Redakteuren, erfreut es sich dagegen nach wie vor großer Beliebtheit. Zur unmittelbaren Anwendung im Unterricht, also zur Überarbeitung von Schülertexten, ist das Modell eigentlich nicht gedacht. Dennoch ergeben sich in diesem Bereich Parallelen zum Ansatz der Prozessorientierten Schreibdidaktik, die eine stärkere Berücksichtigung von Prozessen des Planens, Formulierens und Überarbeitens von Texten im Unterrichtsgeschehen einfordert. An dieser Schnittstelle setzt das Seminar „Textoptimierung/Texte überarbeiten“ an. Im Mittelpunkt sollen folgende Fragen stehen:
• Nach welchen Kriterien kann die Qualität von Texten beurteilt werden?
• Welche Modelle der Text- und Kommunikationsoptimierung gibt es, welche Möglichkeiten und Grenzen haben sie und wie werden sie angewendet?
• Was möchte der Ansatz der Prozessorientierten Schreibdidaktik erreichen?
• Welche Methoden stehen zur Verfügung, um das Überarbeiten von Texten in der Schule systematisch zu üben?
• Welche Schwierigkeiten bringt das Bewerten von Texten in der Schule mit sich und wie können diese Schwierigkeiten gelöst werden?
Die genannten Punkte sollen nicht nur theoretisch erörtert, sondern im Kurs auch praktisch umgesetzt werden. Im besten Fall können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer daraus also auch etwas für die eigene Schreibpraxis lernen.
Keine.
Empfehlenswerte Literatur wird im Zusammenhang mit den einzelnen Themenschwerpunkten des Kurses angegeben.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Fr | 8-10 | C02-228 | 10.10.2011-03.02.2012
not on: 12/30/11 / 1/6/12 |
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Germanistik / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | BaGerP1V; BaGerP3S; BaGerP1S | 2/5 | |||
Germanistik / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | BaGerP1V; BaGerP3S; BaGerP1S | 2/5 | ||||
Germanistik (GHR) / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | BaGerP1V; BaGerP3S; BaGerP1S | 2/5 |
Benotete Einzelleistungen können durch eine Klausur, ein Referat, eine Hausarbeit oder eine mündliche Prüfung erworben werden. Die Modalitäten für die aktive Teilnahme und weitere organisatorische Fragen werden in der ersten Sitzung des Kurses besprochen.