Vor mehr als 30 Jahren ist die Frauenbewegung mit ihrer Kritik hierarchischer Geschlechterordnungen und dem Anspruch auf eine grundlegende Veränderung sozialer Verhältnisse auf den Plan getreten. Wieviel sich seither verändert hat, auch trotz unübersehbarer Wandlungsresistenzen, zeigt sich besonders im Vergleich von Lebenssituationen und Biographien von Frauen aus verschiedenen Generationen.
Worin genau jedoch die Zusammenhänge zwischen der Bewegung und den beobachtbaren Veränderungen im Geschlechterverhältnis bestehen, lässt sich jenseits pauschaler Diagnosen nur sehr schwer sagen. Im Seminar wird dieser Frage nachgegangen, indem zunächst Geschichte, Bilanzen und interne Generationendifferenzierung der Frauenbewegung in den Blick genommen werden. Im Anschluss daran werden verschiedenen empirische Mehrgenerationenstudien über Veränderungen und Beharrungsvermögen von Geschlechterordnungen zu Rate gezogen. Schließlich werden unter einer intergenerationalen Perspektive einige exemplarische empirisch-rekonstuktive Annäherungen an Veränderungen von Frauenbiographien unter dem Einfluss der Frauenbewegung unternommen.
Zur Arbeitsweise: Im Seminar werden Kleingruppen gebildet, von denen jede für die Vorbereitung eines Themenkomplexes und seiner Besprechung in der jeweiligen Seminarsitzung verantwortlich ist. Die Teilnahme am Seminar ist nur in Verbindung mit der Beteiligung an einer Kleingruppe möglich.
Voraussetzungen sind kontinuierliche Anwesenheit, vorbereitende Lektüre von Texten und Bereitschaft zu einer aktiven Teilnahme (sh. unten, Arbeitsweise).
Semesterapparat und Literaturliste werden zur Verfügung gestellt.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | ||||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | H.1.2 | scheinfähig | ||||
Studieren ab 50 | |||||||
Unterrichtsfach Pädagogik / Lehramt Sekundarstufe II | H.C.1; H.C.2 |