"Ein Roman ist keine revolutionäre Waffe. Er bringt nicht unmittelbar politische Wirkung hervor." Als Uwe Johnson diesen Satz Mitte der 1970er Jahre niederschrieb, reagierte er damit nicht nur auf die unter anderem im Kontext der Studentenbewegung um 1968 geführte Debatte über die politische Bedeutung von Literatur, sondern positionierte sich auch in einem literaturwissenschaftlichen Diskurs, der das Verhältnis von Literatur und Politik auslotet. Die Frage nämlich, ob es Literatur gibt, die zwar politisch, gleichwohl aber ästhetisch anspruchsvoll und deutungsoffen - und damit Kunst - ist, wird in der Literaturwissenschaft seit Anbeginn der Disziplin diskutiert.
Im Rahmen des Seminars werden wir zunächst zentrale Begriffe und Konzepte des Feldes 'politische Literatur' erkunden. In einem zweiten Schritt wird es darum gehen, sich ausgehend von exemplarisch gewählten (literarischen) Texten mit politischen Schreibweisen um 2000 auseinanderzusetzen.
Das Seminar findet als Kombination von synchronen (Zoom) und asynchronen Aktivitäten (Gruppen- und Einzelarbeit) statt. Alle synchronen Aktivtäten werden im für dieses Seminar vorgesehenen Zeitfenster (Donnerstag 10-12 Uhr) stattfinden. Bitte halten Sie sich dieses Zeitfenster unbedingt für das Seminar frei!
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Do | 10-12 | ONLINE | 12.04.-23.07.2021 |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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23-GER-BasLit_ver1 Basismodul Literaturwissenschaft: Historische Aspekte der Literatur: Epochen und Epochenumbrüche | Seminar zur deutschen Literaturgeschichte | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: