Soziale Medien markieren aktuell den wichtigsten Ort (auto)biografischer Sinnproduktion. In zahlreichen Formaten und Kanälen werden (autobiographische) Texte, Videos, Timelines, Fototagebücher u.a. produziert.
(Auto)biographische Darstellungen in sozialen Kanälen greifen dabei auf Strategien zurück, die bereits seit langem aus autobiografischen und biografischen Darstellungen bekannt sind. Allerdings sind Beiträge z.B. eines Youtube-Kanals nicht im klassischen Sinne als Biografien oder Autobiografien zu verstehen. Vielmehr ist davon auszugehen, dass aktuell neue Formen der (auto)biographischen Darstellung entstehen.
Dieser Entwicklung gehen wir nach, indem wir zuerst ausgehend von der Narrationsanalyse Fritz Schützes nach „klassischen“ Mustern (auto)biographischer Darstellungen suchen und darauf aufbauend nach neuen Mustern fragen. Dazu wählen wir uns interessante Beispiele für (auto)biographische Darstellungen in sozialen Medien, die uns als empirische Daten dienen sollen. Dabei können Studierende eigene Interessenschwerpunkt setzen.
Die Teilnehmer*innen des Seminars können zu Beginn zwischen drei Aufgabenszenarien wählen:
(1) Eine Gruppe entwickelt (alleine oder in Teilgruppen) eigene autobiographische Formate für soziale Medien, die nach realen Vorbildern produziert werden und setzt sich mit der „Produktionsseite“ solcher Formate auseinander. Die Narrationsanalye bietet in diesem Fall eine Art Anleitung für die Produktion von (aut)biographischen Narrationen.
(2) Eine zweite Gruppe beschäftigt sich (alleine oder in Gruppen) mit (auto)biographischen Formaten aus sozialen Medien und bearbeitet diese mithilfe der Narrationsanalyse.
(3) Eine dritte Gruppe verfolgt (alleine oder in Gruppen) im Rahmen eines kleinen Forschungsprojekts eine vorgegebene Fragestellung mithilfe der Narrationsanalyse.
Die Studienleistung besteht aus zwei kleinen Präsentationen während der Vorlesungszeit, in denen die Zwischenstände aus den jeweiligen Aufgabenschwerpunkten vorgestellt werden. Im Anschluss an das Seminar kann eine Prüfungsleistung erbracht werden, in der die Arbeiten einer anderen Gruppen aufgegriffen werden: Diejenigen, die selbst Interviews entwickelt und durchgeführt haben, beschäftigen sich mit der methodischen Kritik ihrer eigenen Vorgehensweise; diejenigen, die mit der Methodendebatte um den Einsatz von digitalen Interviews beschäftigt waren, entwickeln selbst digitale Interviews usw.
Die Termine für Präsenzsitzungen vor Ort gelten vorbehaltlich der Raumzuweisung und den weiteren Regelungen der Universität Bielefeld hinsichtlich des Lehr- und Prüfungsbetriebs im Sommersemesters 2022.
Der erfolgreiche Abschluss von Modul 30-M2: Methoden der empirischen Sozialforschung (Grundlagen) ist notwendige Voraussetzung zur Teilnahme der Veranstaltung!!!
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Mo | 14-16 | X-E1-202 | 04.04.-11.07.2022
not on: 4/18/22 / 6/6/22 |
Module | Course | Requirements | |
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30-M10 Vertiefung Methoden II | Vertiefung Methoden | Study requirement
Graded examination |
Student information |
30-M5 Vertiefung Methoden I | Vertiefung Methoden | Study requirement
Graded examination |
Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.