Traditionell gilt die Erzählung als das sprachliche Medium, in dem die Zeit eine adäquate Darstellungsform findet (weil Erzählungen Ereignisse beinhalten und damit einen zeitlichen Verlauf).
Die Modelle der Lyrikanalyse stellen daher auch kaum Kriterien bereit, die Zeitlichkeit der Darstellung mit der dargestellten Zeit in Beziehung zu setzen. Im Unterschied zur Ballade, die der Erzählgattung näher liegt als der Lyrik, sind gerade solche Gedichte eine Herausforderung, die zeitlich stillzustehen scheinen, aber doch eine zeitliche Bewegung vollziehen und Zeit zum Thema haben.
Ausgehend von einzelnen Analysen zu ausgewählten Gedichten von George, Rilke und Celan (die in einem Sammelband zu Beginn des Semesters erscheinen werden), soll auch die poetologische Bedeutung der Zeitlichkeit im Gedicht herausgearbeitet werden.
Dabei sind Fragen wie diese relevant: Spielt der Augenblick eine besondere Rolle für das "Wesen" des Gedichts oder eher die Rückwärtsgewandtheit der Erinnerung oder der prophetische Blick in die Zukunft? Gibt es narrative Elemente im Gedicht, auch wo nicht (wie in der Ballade) eine Geschichte erzählt wird?
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Literaturwissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis WiSe 05/06) | Kern- und Nebenfach | BaLitPEuLit | 2/4 | |||
Literaturwissenschaft / Magister | Haupt- und Nebenfach | AVL | Teilleistung der Abschlussprüfung möglich HS | ||||
Literaturwissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2009) | MaLit1 | 3/7 | ||||
Literaturwissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2009) | MaLit8 | 3/7 |