Planen und Bauen für Tiere im Zoo – im Naturzoo Rheine
Dieses interdisziplinäre Blockseminar ist geeignet für angehende Fach-Biologen, Lehrer, (Zoo-)Pädagogen und jeden, der im Zoobereich tätig werden möchte.
Nicht nur nach der EU-Zoo-Richtlinie, sondern auch entsprechend des in der Welt-Zoo-Naturschutzstrategie formulierten Selbstverständnisses der Zoos müssen eine Vielzahl unterschiedlichster, oftmals gegensätzlicher Aufgaben erfüllt werden, von denen eine möglichst optimale Tierhaltung die selbstverständlichste ist. Hinzu kommen Zuchtprogramme und Artenschutz, Umweltpädagogik, wissenschaftliche Forschung und natürlich der Erholungs-, Erlebnis- und Bildungsanspruch der Besucher.
Daraus ergeben sich viele spannende Fragen, denen wir nachgehen wollen:
• Wie hat sich das Wissen um Tierhaltung- und Zucht verändert?
• Wie kann ein bestehendes Gehege oder ein Zoobereich umstrukturiert und an heutige Bedürfnisse angepasst werden?
• Wie begeistert man Zoobesucher - auch für weniger charismatische Tierarten?
• Kann man kostengünstig und dennoch funktionsgerecht und ansprechend im Zoo bauen?
• Wie beschäftigt man Zootiere?
• Wie sieht der Zoo der Zukunft aus?
u.v.m.
Beim Planen und Bauen für Tiere müssen neben deren Bedürfnissen auch viele andere Aspekte berücksichtigt werden - die der Tierpfleger, der Besucher, der Zoopädagogen, der Zooleitung u.s.w.. Es soll eine Erlebnislandschaft für Besucher geschaffen werden, die tägliche Tierpflege und Logistik muss funktionieren, und dies alles unter Berücksichtigung von Arbeitssicherheit, Architekturvorgaben, technischen und energetischen Anforderungen, übergeordneter Tierbestandsplanung, kaufmännischen Fragen und Öffentlichkeitsarbeit.
Leitlinien und Masterpläne unterstützen hier eine strukturierte und weitblickende Planung.
1. Tag: vorbereitender Seminartag an der Uni:
Nach einer theoretischen Einführung in die Methoden der Masterplanung und Gehege-Gestaltung sowie Grundlagen der Wildtierhaltung wird der Gastzoo, in dem der praktische Teil stattfinden wird, vorgestellt und ein Bereich für eine Neuplanung ausgewählt.
2.+3. Tag – Praktische Erarbeitung im Zoo (abends mit ÖPNV/Auto zurück, oder Campingplatz)
In kleinen Arbeitsgruppen werden dann im Zoo vor Ort einzelne Themenbereiche intensiv erarbeitet und an praktischen Beispielen direkt veranschaulicht. Dazu gehört eine Bestandsanalyse, Ermittlung der Anforderungen, Gehegebewertungen und Verbesserungen, Erstellung von Leitlinien und Konzepten sowie Planungsübungen.
Die Teilnehmer werden später ihre erarbeiten Aspekte, kurz referieren und in der großen Diskussionsrunde verschiedene Lösungsansätze erörtern. Das Ergebnis wird der Zooleitung vorgestellt und abschließend wird eine kleine schriftliche Planungsstudie von allen Teilnehmern gemeinsam entstehen.
Es besteht die außergewöhnliche Chance, in einen realen Masterplan eines Zoos Einsicht zu bekommen, aktiv an u.U. später umsetzbaren Lösungsansätzen zu arbeiten und ein Feedback über eine direkte Auseinandersetzung mit dem Zoofachpersonal vor Ort zu erlangen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
---|
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Biologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kernfach | Indiv. Erg. | Wahlpflicht | 3. 5. | 3 | unbenotet |
Biologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Indiv. Erg. | Wahlpflicht | 3. 5. | 3 | unbenotet |
Biologie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Biologische Ergänzung | Wahlpflicht | 3. | 3 | unbenotet | |
Biologie (Gym/Ge fortgesetzt) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Biologische Ergänzung | Wahlpflicht | 3. | 3 | unbenotet | |
Umweltwissenschaften / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Indiv. Erg. | Wahlpflicht | 5. | 3 | unbenotet |