ABLAUF ALS PRÄSENZFREIE VERANSTALTUNG
Nach aktueller Planung (30.02.2020) wird diese Veranstaltung als digitale, präsenzfreie Veranstaltung stattfinden, bei der im wöchentlichen Wechsel (1) die Literatur des Seminars in digitaler Gruppenarbeit oder im Selbststudium (je mit meiner Unterstützung) erarbeitet wird und (2) die Literatur gemeinsam in einer Videokonferenz via Zoom (Erläuterungen zu Zoom finden sich unten) besprochen wird. Die erste Sitzung (21.04.2020 via Zoom) dient als Kick-Off-Sitzung, in der Ablauf und alles Organisatorische geklärt und im Detail besprochen wird.
Bitte beachten Sie auch die allgemeinen Hinweise zur Lehre im Fach Philosophie im Sommer 2020: https://uni-bielefeld.de/philosophie/covid-19/
(*) Zoom (https://zoom.us/) ist ein professioneller Onlineservice für Video-Gruppenmeetings. Sie benötigen einen PC, Laptop oder Tablet mit Webcam und Mikrofon; ein Handy (Android/iOS) ginge wohl auch. Die Bedienung von Zoom ist sehr einfach. -- Hinweis: Als Diskussionsteilnehmer*in müssen Sie sich nicht bei Zoom registrieren. Ein Zoom-Konto ist nicht erforderlich. Es werden keine persönlichen Daten abgefragt. Zu einem Zoom-Meeting werden Sie einfach von Ihrem jeweiligen Gastgeber per E-Mail eingeladen.
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INHALTLICHER KOMMENTAR
Angenommen, Lisa und Britta unterhalten sich über Hip-Hop. Eigentlich ist das nicht Lisas Musikgeschmack, aber Britta kennt sich in der Szene aus. Deshalb fragt Lisa Britta, wer eigentlich Slim Shady ist, worauf Britta antwortet: „Slim Shady ist Emimen“.
Was genau hat Britta da eigentlich gesagt? Die Eigennamen „Slim Shady“ und „Eminem“ haben denselben Referenten, nämlich Marshall Mathers III. Demnach hat Britta wörtlich gesagt, dass Marshal Mathers III Marshal Mathers III ist. Das ist eine (notwendigerweise wahre) Trivialität, die so gut wie keinen Informationsgehalt hat – schließlich sind alle Gegenstände identisch mit sich selbst. Dennoch hat Lisa etwas gelernt, als Britta ihr geantwortet hat. Wie funktioniert das?
Frege (1892) hatte darauf eine Antwort, jedoch sind Strategien wie die von Frege von Kripke (1980) recht erfolgreich kritisiert worden. Einige Sprachphilosophen (z. B. Chalmers und Jackson) versuchen nun, beide Theorieansätze mittels einer zwei-dimensionalen Semantik zu versöhnen.
In diesem sprachphilosophischen Seminar werden wir die Theorien von Frege und Kripke zu Eigennamen erarbeiten, die Grundlagen der 2D-Semantik kennenlernen und schließlich zwei-dimensionale Analysen von Eigennamen untersuchen.
Die Texte des Seminars sind zwar anspruchsvoll und weitestgehend nur auf englisch verfügbar, aber wir werden sie in einer angemessenen Geschwindigkeit lesen und es werden neben dem Grundstudium keine sprachphilosophischen Kenntnisse vorausgesetzt.
Abschluss des Grundstudiums
Frege, Gottlob. (1892) 2008. „Über Sinn und Bedeutung“. In Funktion, Begriff, Bedeutung: Fünf logische Studien, 2. Aufl., herausgegeben von Günther Patzig. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Kripke, Saul A. 1980. Naming and Necessity. Cambridge, MA: Harvard University Press. [Auszüge]
Kaplan, David. 1989. “Demonstratives: An Essay on the Semantics, Logic, Metaphysics, and Epistemology of Demonstratives and Other Indexicals.” In Themes from Kaplan, edited by Joseph Almog, John Perry, and Howard Wettstein, 481–563. Oxford: Oxford University Press. [Auszüge]
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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26-HM_TP4_SP Hauptmodul TP4: Sprachphilosophie | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
26-HM_TP8_GTP Hauptmodul TP8: Geschichte der Theoretischen Philosophie | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
26-VRPS Vorbereitung und Reflexion des Praxissemesters (HRSGe/GymGe) | Fachwissenschaftliche Erweiterung | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: