Epochen gewinnen ihre Konturen – damit Gruppen nicht ganz unähnlich – nicht zuletzt in Abgrenzung (aber auch Parallelisierung) zu anderen Epochen. Sie vermitteln damit eine (oft wohlfeile) Orientierung in der Zeit, gewinnt doch die Gegenwart so erst eine eigene Kontur. Dabei wird ihre Konstruiertheit schon daran deutlich, dass die zeitliche, räumliche und sachliche Bestimmung von Moderne, Mittelalter und Antike Gegenstand beständiger Debatten sind. Das Seminar geht der Frage nach, wie insbesondere Mittelalter und Moderne aufeinander bezogen werden und was solche Epochenbildungen über die Vorstellungen zur eigenen Zeit wie über Zeitvorstellungen generell aussagen. Konkret wird es darum gehen, welche epochenspezifische Zuschreibungen jeweils auf den Gebieten Körper, Gewalt, Religion/Religiosität, politische Partizipation, europäische Expansion und anderes mehr unternommen wurden und werden.
Themenwünsche der Seminarteilnehmer werden, soweit möglich, gern berücksichtigt.
Althoff, Gerd (Hg.), Die Deutschen und ihr Mittelalter. Themen und Funktionen moderner Geschichtsbilder vom Mittelalter (Ausblicke. Essays und Analysen zur Geschichte und Politik), Darmstadt 1992.
Mitterauer, Michael, Warum Europa? Mittelalterliche Grundlagen eines Sonderwegs, München 2003.
von Moos, Peter (Hg.), Gefahren des Mittelalterbegriffs. Diagnostische und präventive Aspekte, Frankfurt/M. - Leipzig 1994.
Oexle, Otto Gerhard, Das Bild der Moderne vom Mittelalter und die moderne Mittelalterforschung, in: Frühmittelalterliche Studien 24 (1990), S. 1-22.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Bielefeld Graduate School In History And Sociology / Promotion | Stream A |