Immanuel Kant ist berühmt und für viele auch berüchtigt wegen seiner Theorie des kategorischen Imperativs. Das Zerrbild, das bei der Lektüre der „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ entstehen kann, ist das einer formalistischen Ethik, die keinerlei materiale Pflichten begründen kann. Außerdem mag man Kant den Vorwurf eines moralischen Rigorismus’ machen, weil die Neigungen des Menschen laut „Grundlegung“ keine Rolle spielen – entscheidend ist, dass er seine Pflicht tut.
In diesem Seminar werden wir uns mit einer Schrift Kants beschäftigen, mit der solche Urteile über die Kantsche Ethik in Frage gestellt werden können: der „Tugendlehre“ (der vollständige Titel lautet „Metaphysische Anfangsgründe der Tugendlehre“, das ist der zweite Teil der „Metaphysik der Sitten“).
Aufgrund der Lektüre und Analyse der „Tugendlehre“ soll gelernt werden, wie man eine Hausarbeit schreibt. Wir werden üben, Fragestellungen zu entwickeln und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens anzuwenden. Die Lehrveranstaltung ist „intensivbetreut“, das heißt, die einzelnen Arbeitsschritte beim Erstellen der Hausarbeit werden mit jedem Studierenden besprochen.
Zur Anschaffung empfohlen:
Immanuel Kant, Metaphysische Anfangsgründe der Tugendlehre, hrsg. v. Bernd Ludwig, Hamburg: Felix Meiner Verlag, 1990 (Philosophische Bibliothek; Bd. 430)
| Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
|---|---|---|---|---|---|
| wöchentlich | Do | 14-16 | T8-222 | 14.10.2010-03.02.2011 |
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| Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Philosophie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | N4 SQ II | 3 | |||
| Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N4 SQ II | |||||
| Philosophie (Gym/Ge fortgesetzt) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N4 SQ II |
Voraussetzung für die Vergabe von 3 Leistungspunkten (BA- und MA ed.-Studiengang) ist die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie das erfolgreiche Erbringen der benoteten Einzelleistung. Die benotete Einzelleistung beruht auf einer oder mehreren schriftlichen Arbeiten, die mit den Studierenden individuell besprochen werden. Genauere Angaben zu den schriftlichen Arbeiten werden zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.