In Sexualität und Wahrheit analysiert Michel Foucault, wie die Macht der Gesellschaft unsere Vorstellung von Sexualität bestimmt. Die abendländische Kultur und insbesondere das Christentum haben – so Foucaults These - die Sexualität durch Beichte, Geständnis und Kontrolle gezähmt. Das Problematische daran ist nicht, dass Sexualität zum Tabu geworden wäre – das ist nur ein Teil der Wahrheit -, denn Sexualität wurde und wird stark thematisiert: in der Kirche durch die Beichte (und aktuell in den Medienberichten zum sexuellen Missbrauch in der Kirche), in der Schule durch Verbote, in der Politik durch Heiratskontrollen und in den Jugendrebellionen durch den ständigen Ruf nach Freiheit. Das Problem ist, dass uns nicht bewusst ist, wie stark unsere Vorstellung von Sexualität, davon, was „normal“ und „pervers“ ist, durch genau diese Diskurse bestimmt wird, in denen sich die Machtstrukturen unserer Gesellschaft entfalten.
Das Seminar versteht sich als erster Teil einer Foucault-Lektüre, die in den folgenden Semestern fortgesetzt werden soll.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Erziehungswissenschaft (Kernfach) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kernfach | BE 3.1 | 3 | aktive Teilnahme | ||
Erziehungswissenschaft (Kernfach) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kernfach | BE 3.1 | 5 | benotet | ||
Gender Studies / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | Hauptmodul 1; Hauptmodul 1.2; Hauptmodul 3 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | |||
Studieren ab 50 |