230352 ‚Dramen außerhalb der Buchdeckel‘ – Grundlagen der Inszenierungsanalyse (S) (WiSe 2019/2020)

In der Literaturwissenschaft beschäftigen wir uns häufig mit den Dramen, die ‚zwischen den Buchdeckeln‘ stattfinden. Doch ebenso vieldeutig wie ein Text kann auch seine Realisation auf und für die Bühne sein. Denn die Inszenierung eines Theaterstückes ist ein ästhetisches Produkt, in dem nicht nur ein Text, sondern explizit sowohl personenbezogene (Leiblichkeit des Schauspielers, Stimme, Gestik etc.) wie auch raumbezogene (Licht, Bühnenbild etc.) Kategorien wirksam werden.

In diesem Seminar wollen wir uns mit den ‚Dramen außerhalb der Buchdeckel‘ beschäftigen, indem wir Kategorien der Inszenierungsanalyse in den Blick nehmen. Der Fokus liegt dabei auf der aktiven Anwendung, Erprobung und Reflexion der Kriterien anhand von Videobeispielen, die im Seminar gemeinsam diskutiert werden. Dazu werden wir zuerst thematisieren, was eine Theateraufführung ausmacht und was genau unter dem Begriff Inszenierung zu verstehen ist. Daran anschließend beschäftigen wir uns intensiv mit der Theorie der Inszenierungsanalyse und entsprechenden Analysekriterien.