Ausgangspunkt des Seminars ist die strukturelle Verknüpfung von Produktions- und Reproduktionsarbeit im Kapitalismus, in deren Folge sich ein spezifisches Geschlechterregime konstituiert hat, das für den Kapitalismus konstitutiv ist und auf eigene Weise mit dem kapitalistischen Naturregime verbindet. Im Kontext des globalen Kapitalismus schlägt sich dies in Form wechselseitig durchdringender Ungleichheits- und Spannungsverhältnisse zwischen globalem Süden und Norden nieder, und zwar im Schnittpunkt von gender, class und race. In der Veranstaltung werden daher primär zwei thematische Felder verhandelt: zum einen der ambivalente Wandel der Geschlechterverhältnisse seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der zwar zu einer wachsenden Beteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt geführt hat, andererseits aber die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung zwischen Erwerbs- und Familien-/Sorgearbeit, und damit die heteronormative Ordnungsstruktur des Kapitalismus, weitgehend unangetastet lässt. Zum zweiten die Umverteilung sozialer Reproduktions- und Produktionsarbeit auf globaler Ebene und die darin eingewobene Reproduktion neo-kolonialer Verhältnisse, wie sie sich etwa im Zusammenhang von Migration(spolitiken) und strukturellen Anforderungen des globalen Kapitalismus manifestiert. In dem Zusammenhang wird die Auseinandersetzung mit Naturverhältnissen im globalen Kapitalismus aus ökofeministischer Perspektive ein wichtiger Bezugspunkt sein. Die Veranstaltung beginnt mit klassischen Texten, etwa von Rosa Luxemburg, wird mit Analysen aus den 1980er und 1990er Jahren
fortgesetzt (etwa von Angela Davis, Claudia von Werlhof und Maria Mies) und fokussiert dann auf Gegenwartsanalysen, etwa von Sylvia Walby und Laurie Pennie oder auch von Arlie Hochschild und Silvia Federici. Ökofeministische Perspektiven werden im Anschluss an Wangari Muta Maathai, Vandana Shiva, Karen Warren, Greta Gaard und Lori Gruen oder auch Judi Bari aufgegriffen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Di | 14-16 | X-E0-228 | 07.10.2019-31.01.2020
nicht am: 24.12.19 / 31.12.19 |
das Seminar beginnt ab der 2. Semestenwoche! |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M-Soz-M4a Arbeits- und Wirtschaftssoziologie a | Seminar 1 | Studienleistung
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Seminar 2 | Studienleistung
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- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M-Soz-M4b Arbeits- und Wirtschaftssoziologie b | Seminar 1 | Studienleistung
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Seminar 2 | Studienleistung
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- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M-Soz-M4c Arbeits- und Wirtschaftssoziologie c | Seminar 1 | Studienleistung
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Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-MGS-4 Hauptmodul 3: Arbeit und gesellschaftliche Transformationen | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Geschlechterforschung in der Lehre | |||||||
Studieren ab 50 |