300552 Liberalismus und Pragmatismus (Ü) (SoSe 2010)

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Die Veranstaltung zielt auf Selbstbeschreibungen der Politik, die in besonderer Weise Vernunftansprüche der Moderne hervorheben (Liberalismus), aber auch relativieren (Pragmatismus). Die Diskussion um Liberalismus versus Pragmatismus soll primär im Bezug auf die Arbeiten von Richard Rorty beschrieben werden. Interessant werden dessen Arbeiten insbesondere im Hinblick auf die Diskussionen um „humanitäre Interventionen“ (Irak, Afghanistan usw. usf.), deren Legitimität bei einer prinzipiengeleiteten Position wie die von Habermas ganz anders aussieht (nämlich sehr viel schwieriger) als bei pragmatistischen Positionen. Um diese Theorien/Selbstbeschreibungen für die Soziologie der politischen Kommunikation fruchtbar zu machen, soll einerseits auf die ‚kritische Theorie’ von Jürgen Habermas zurück-gegriffen werden, insoweit diese in besonderer Weise universalistische Vernunftansprüche (bzw. Geltungsansprüche des kommunikativen Handelns) gegenüber sowohl der (gemäßigt) liberalen als auch der pragmatistischen Tradition einklagt. Diesem Zugriff steht andererseits die Systemtheorie der politischen Kommunikation von Niklas Luhmann gegenüber, die in besonderer Weise Ansprüche einer prinzipiengeleiteten Vernunft zurückweist. Allerdings gibt es keine definitive systemtheoretische Position zum Problem der Legitimation von „humanitären Interventionen“. Deshalb soll es auch darum gehen, inwiefern die pragmatistische Argumentation hier möglicherweise eine vermittelnde Position einnehmen kann. Man könnte die Leitfrage des Seminars also auch als Frage nach einer systemtheoretischen Begründungsoption für „humanitäre Interventionen“ verstehen.

Bibliography

Luhmann, N., 2008: Gibt es in unserer Gesellschaft noch unverzichtbare Normen?, in: Die Moral der Gesellschaft, Ffm.: Suhrkamp

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Politische Kommunikation / Master (Enrollment until SoSe 2013) 3.1    
Soziologie / Master (Enrollment until SoSe 2012) Modul 3.2 Wahlpflicht  
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