Soziologie ist mit der banalen Tatsache konfrontiert, dass Gesellschaft sich verändert. Damit befassen sich Theorien sozialen Wandels. Sie sind primär makrotheoretisch, tendenziell gesamtgesellschaftlich und universalgeschichtlich orientiert. Sie versuchen, gesellschaftliche Dynamik soziologisch zu konzipieren, indem sie z. B. bestimmte Verlaufsformen postulieren (linear, multilinear, stufenförmig, zyklisch), universale Strukturmuster identifizieren (z. B. Differenzierungsformen), eine Unterteilung in Stadien vornehmen oder Gesetze und Logiken gesellschaftlicher Dynamik bestimmen. In der Veranstaltung werden unterschiedliche Theoriekonzepte sozialen Wandels vorgestellt, so Marx´ Basis-Überbau-Modell, William Ogburns Theorem des cultural lag, Norbert Elias’ Zivilisationstheorie, Modernisierungstheorie, Immanuel Wallersteins Weltsystemtheorie, das Konzept der multiplen Moderne (Shmuel Eisenstadt) und Niklas Luhmanns Differenzierungstheorie. Der heuristische Ertrag sowie die Partikularität der jeweiligen Theorieperspektiven soll diskutiert werden.
Anforderungen an die Vergabe von Leistungspunkten
Literatur zur Einführung: Hans Peter Dreitzel (Hg.), Sozialer Wandel. Luchterhand: Neuwied und Berlin 1967. – Wieland Jäger und Hanns-Joachim Meyer, Sozialer Wandel in soziologischen Theorien der Gegenwart. Westdeutscher Verlag: Wiesbaden 2003, v. a. S. 7-27. – Wolfgang Zapf (Hg.), Theorien sozialen Wandels, Kiepenheuer & Witsch, Köln und Berlin 1969, v. a. S. 11-32.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Studieren ab 50 |
Erwerb von Leistungspunkten: für aktive Anwesenheit durch Referat oder schriftliche Beantwortung von Fragen zu Veranstaltungsthemen, für eine Einzelleistung durch Hausarbeit oder mündliche Prüfung.
Literaturangaben