Anders als in Deutschland ist der Begriff der Populär- oder Alltagskultur (in Abgrenzung zu einer intellektuell anspruchsvolleren Hoch- oder Elitekultur) in Frankreich durchaus positiv konnotiert. In jedem Handbuch zu Frankreich, jedem ambitionierteren Reiseführer, jeder Einführung in kulturwissenschaftliche Aspekte wird auf die besondere Rolle verwiesen, die der "culture populaire" in Ausprägungen wie beispielsweise der Esskultur, dem Comic, dem Film, der Tour de France oder dem Fußball im Hinblick auf die französische Identität zugesprochen wird. Der Frage, was sich genau hinter diesem Begriff der "culture populaire" verbirgt und wie er mit Bezug auf den französischen Kontext zu diskutieren ist, gilt daher zunächst das Interesse, bevor in einem zweiten Schritt auf eine besondere, wenn nicht gar DIE Ausprägung der "culture populaire", das französische bzw. französischsprachige Chanson fokussiert wird.
Ziel des Seminars ist es, die "chanson française" in ihren unterschiedlichen Ausprägungen kennenzulernen, wichtige Chansonniers und ihre Texte, die nicht selten ganze Generationen geprägt haben, kennenzulernen, und den jeweiligen Bezug zu gesellschaftlichen, politischen und sozialen Kontexten zu untersuchen. Im Fokus wird natürlich auch die Frage stehen, was von der Chansontradition bis heute erhalten geblieben ist und welche aktuellen Künstler sich in eine entsprechende Traditionslinie stellen ließen.
Im Rahmen des angewandten Fremdsprachenunterrichts ist der Einsatz von Chansons und Liedtexten nach wie vor ebenfalls überaus beliebt – entsprechend soll mit Blick auf die Lehramtsstudierenden unter den TeilnehmerInnen bei Interesse auch die Möglichkeit geboten werden, über Einsatzmöglichkeiten und methodische Zugriffe (unter Berücksichtigung der Vorgaben und Forderungen der Kernlehrpläne) nachzudenken und hier eigene Ideen zu entwickeln und zur Diskussion zu stellen.
Da die Veranstaltung auch für den BA Literaturwissenschaft geöffnet ist, werden wir die Texte (auch) in der deutschen Übersetzung anschauen. Voraussetzung sind dennoch zumindest Grundkenntnisse der französischen Sprache (Niveau mindestens A2), ohne die die Lektüre der z.T. sehr anspielungsreichen und poetischen Texte auch wenig Sinn ergeben würde.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Module | Course | Requirements | |
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23-LIT-LitP2 Vergleichende Literaturwissenschaft | Literatur, Künste, Medien | Study requirement
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Student information |
Seminar mit Lektüreschwerpunkt | Study requirement
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- | Graded examination | Student information | |
23-ROM-B3-F Profilmodul Literaturwissenschaft Französisch | Autor/innen - Werke - Gattungen | Study requirement
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Student information |
Literatur im kulturellen Kontext | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information | |
23-ROM-B4 Profilmodul Kultur- und Medienwissenschaft | Kulturelle Grundlagen sprachlicher und literarischer Kommunikation | Study requirement
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Student information |
Medientechniken und -praktiken in Geschichte und Gegenwart | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Voraussetzung zur Vergabe einer Studienleistung ist eine regelmäßige und aktive Teilnahme, zu der auch die Übernahme eines Referates oder eines Protokolls sowie die Mitarbeit an verschiedenen Gruppenarbeitsphasen gehört. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine modulbezogene benotete Einzelleistung (Hausarbeit, Portfolio, mündliche Prüfung) zu erbringen.