Kausalität ist ein Thema, das viele Bereiche der Philosophie berührt. Die Kernfrage ist jedoch immer: Was meinen wir mit der Aussage ‚A verursacht B’? Wenn ein Arzt beispielsweise auf einen Gendefekt hinweist, der eine bestimmte Krankheit verursacht, was bedeutet dies dann, wenn es mehr bedeuten soll, als dass es eine Korrelation zwischen beiden gibt? Wir werden uns im Seminar eine spezifische Theorie, die interventionistische bzw. manipulationistische Theorie der Kausalität erarbeiten und dazu das Buch „Making Things Happen“ von James Woodward (2003) lesen, eine der herausragenden Publikationen in den letzen Jahren zu diesem Thema. Die von Woodward vertretene Theorie besagt, dass Ursachen Werkzeuge („handles“, „devices“) zur Manipulation und somit Kontrolle (von Wirkungen) sind. Es ist eine Kausalitätstheorie, die sich insbesondere zum Verständnis der Rede von Kausalität in wissenschaftstheoretischen Kontexten anbietet und gleichzeitig die Verbindung zur alltagssprachlichen Rede über Kausalität erlaubt, so der Anspruch.
Diese Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Masterstudierende im Fach Philosophie. BA-/MA ed.-Studierende der Philosophie oder andere Studierende können nach persönlicher und rechtzeitiger Rücksprache mit dem Veranstalter zugelassen werden. Im Bedarfsfall kann die Veranstaltung (mit 2 LP) für ein BA-/MA ed.-Hauptmodul angerechnet werden.
Woodward, J. (2003). Making Things Happen: A Theory of Causal Explanation. Oxford: Oxford UP. (Wird in Kopieform im Semesterapparat zur Verfügung gestellt).
Zur Vorbereitung auf den Kurs empfohlen: Woodwards Artikel „Causation and Manipulability“ (2008) in der Stanford Encyclopedia of Philosophy (online): http://plato.stanford.edu/entries/causation-mani/
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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History, Philosophy and Sociology of Science / Master | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Hauptmodul 2 | |||||
Philosophie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | N6 HM TP ET; N6 HM TP WT | 2 | |||
Philosophie / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | WM THEO | |||||
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N6 HM TP ET; N6 HM TP WT | 2 | ||||
Philosophie (Gym/Ge fortgesetzt) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N6 HM TP ET; N6 HM TP WT | 2 |
Voraussetzung für die Vergabe von 2 Leistungspunkten (BA- und MA ed.-Studiengang) ist die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie das Erbringen des schriftlichen oder mündlichen Beitrags im Umfang von maximal 1200 Wörtern für das Modulportfolio, auf dem die unbenotete Moduleinzelleitung beruht. Die Anforderungen für den Modulportfolio-Beitrag werden zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.
Im Masterstudiengang erfolgt der Erwerb von Leistungspunkten ausschließlich auf Modulebene.