220141 Erinnerung, Politik und Tradition. Die Verhandlung des Zweiten Weltkriegs in beiden deutschen Staaten (S) (SoSe 2018)

Noch heute ist der Zweite Weltkrieg Gegenstand erinnerungspolitischer Debatten. Das war zur Zeit der deutschen Teilung nicht anders. Die ideologische Systemkonfrontation führte jedoch zu höherer politischer Strahlkraft. Besonders äußerte sich dies in Versuchen, sich selbst als das „bessere Deutschland“ darzustellen, welches aus der Katastrophe des Krieges gelernt habe. Außerdem involvierte die Tatsache, dass hier noch in viel stärkerem Maße „Mitlebende“ Gegenstand und Teilnehmer der Diskussion waren, deutlich breitere Gesellschaftsschichten. Im Seminar wird es deshalb besonders um das Verhältnis von politisch gewollter bzw. verordneter und persönlicher Erinnerung gehen.

Zur Bereitschaft, sich zusätzlich zum Besuch der historischen Orientierung „Von den 1960er in die 1980er Jahre. Die Bundesrepublik im Wandel“ Überblickswissen über die Geschichte der beiden deutschen Staaten zu verschaffen, kommt natürlich die Bereitschaft, die den Sitzungen zugrundeliegenden Texte zu lesen und (schriftlich) vorzubereiten.