Prekarisierung ist ein Phänomen das vor allem mit dem Verfall der männlich dominierten Arbeitsgesellschaft, besonders dem des sogenannten Familienernährermodells verbunden wird. Zugleich hat Pierre Bourdieu Prekarität als neue Herrschaftsform bezeichnet, die über die Verbreitung von Unsicherheit und Unvorhersehbarkeit durchgesetzt wird, während Judith Butler von precariousness als einer ontologischen Dimension des Lebens gesprochen hat, dem Menschen und Nichtmenschen, Bewohner_innen des globalen Nordens und Südens, Menschen unterschiedlichen Geschlechts auf sehr verschiedene Weise unterworfen sind. Prekarität bedeutet insofern immer auch, dass wir von anderen abhängig sind, dass wir Unterstützung, ermöglichende Infrastrukturen brauchen. Prekarität hat mit Sorge zu tun und so überrascht es nicht, das bspw. die Frauen der Precarias a la Deriva 2002 in Madrid zum Sorgestreik aufgerufen haben. Das Seminar möchte diesen vielzähligen geschlechtlichen Implikationen des Konzepts der Prekarität sowohl in theoretischen Konzptualisierungen als auch in empirischen Untersuchungen nachgehen und dabei nicht zuletzt die Frage nach unserer eigenen Prekarität stellen.
| Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
|---|---|---|---|---|---|
| wöchentlich | Di | 16-18 | X-E0-234 | 02.04.-09.07.2019 |
Verstecke vergangene Termine <<
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
| Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Geschlechterforschung in der Lehre | |||||||
| Studieren ab 50 |