Die Künstler/innen des Impressionismus und die Väter der Moderne, Cézanne, van Gogh, Gauguin und Rodin haben gegen Ende des 19. Jahrhunderts einen Umbruch in der Bildenden Kunst eingeleitet. Um die Jahrhundertwende prägten Symbolismus (Munch) und Jugendstil (Klimt) die zeitgenössische und die nachfolgende Kunst. Geradezu explodierend entwickelten sich in der ersten und zweiten Dekade des 20. Jahrhunderts in Europa gleichzeitig und überregional die Stilrichtungen der Klassischen Moderne: die frühe Abstrakte Malerei (Klee, Kandinsky), der Kubismus (Picasso, Braque), der Futurismus (Boccioni, Severini), der Konstruktivismus (El Lissitzky, Mondrian) und der Expressionismus (Matisse, Marc, Münter, Barlach). Doch das war erst der Anfang des im 20. Jahrhundert weiter wachsenden Stilpluralismus. Parallel zu neuen Ausdrucksformen des Expressionismus (Kirchner, Schmidt-Rottluff) entwickelten sich der Dadaismus (Duchamp) und der Surrealismus (Ernst, Dalí).
Suchten nach der "Stunde Null" in der frühen Nachkriegszeit die Künstler/innen in Deutsch-land nach adäquaten Ausdrucksformen, so blühte in den USA die moderne Kunst auf und prägte mit Action Painting (Pollock) und Pop Art (Warhol) die weitere Entwicklung wesentlich mit. Spätere Stilrichtungen der Nachkriegszeit wie der Abstrakte Expressionismus, die Informelle Malerei (Schumacher), der Nouveau Réalisme (Klein), Aktionskunst (Vostell, Ex-port, Beuys), Fotorealismus (Close), Op Art (Vasarély), Minimal Art (Judd, Le Witt), Konzeptkunst (Timm Ulrichs), Land Art (Long) und die Spurensicherung (Lang, Rheinsberg) folgten. Heute sind diese Stilrichtungen nicht mehr der zeitgenössischen Kunst zuzuordnen sondern müssen in ihrem historischem Kontext betrachtet werden, abgelöst durch jüngere Kunstströmungen v. a. der Medienkunst (Paik, Nauman, Rist) oder der sozial engagierten Kunst. Sie stehen in einer dialektischen Beziehung zur vorausgehenden modernen Kunst.
Das Seminar widmet sich dem Wirken dieser künstlerischen Avantgarde, die seinerzeit heftig umstritten war und heute längst etabliert ist. Ihre Hauptwerke werden einer genauen Stilanaly-se unterzogen, um so die Entwicklung der modernen Kunst nachvollziehen zu können.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
---|
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Frauenstudien | (Enrollment until SoSe 2015) | ||||||
Kulturseminare | Bildende Kunst | ||||||
Kunst und Musik / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | BT.2; BT.1 | 2/3 | ||||
Kunst und Musik / Lehramt Primarstufe | B2; B1 | Pflicht | HS | ||||
Kunstpädagogik / Diplom | Nebenfach | B2; B1 | Pflicht | HS | |||
Kunstpädagogik / Magister | Nebenfach | B2; B1 | Pflicht | HS |