Typische Fragestellungen der Sozialpsychologie (Wie nehmen wir andere Menschen, unsere soziale Umgebung und uns selbst im sozialen Kontext wahr? Wie werden wir durch andere beeinflusst? Wodurch ist unser Verhalten gegenüber anderen Individuen und Gruppen bedingt?) werden in der Forschung zur sozialen Kognition und Attribution schwerpunktmäßig auf Mechanismen der Informationsverarbeitung und mentale Konstruktionsprozesse bezogen. Das Seminar soll den Teilnehmenden einen vertieften Einblick in Konzepte und Befunde zentraler Forschungsansätze in diesem Themengebiet vermitteln. Dabei soll deutlich werden, welche Rolle Wissen, Gedächtnis, Kategorisierung, Schlussfolgern und Urteilen für sozialpsychologische Phänomene spielen (Kognition) und wie Menschen auf die Ursachen und Quellen von inneren und äußeren Ereignissen schließen (Attribution). Als spezielles Thema wird der Ansatz der Quellenattribution aus der Gedächtnispsychologie (Marcia Johnson) behandelt, der u.a. die Möglichkeiten einer sozialen Beeinflussung von Gedächtnis und Erinnerung verständlich machen kann. Gemeinsam ist aus einer kritischen Perspektive auch zu diskutierten, was eigentlich das Soziale an der sozialen Kognition ist und welche Relevanz die verschiedenen Forschungszugänge auch für gesellschaftlich und politisch bedeutsame Fragen haben (z.B. im Hinblick auf Stereotypisierung und Vorurteile).
Da die Zahl der Teilnehmern/innen auf 40 begrenzt ist, wird ab Anfang April eine Teilnahmeliste im Sekretariat der Arbeitseinheit Sozialpsychologie ausliegen.
Bless, H., Fiedler, K. & Strack, F. (2004). Social cognition: How individuals construct social reality. Hove: Psychology Press.
Fiedler, K. & Bless, H. (2002). Soziale Kognition. In W. Stroebe, K. Jonas & M. Hewstone, M. (Hrsg.), Sozialpsychologie: Eine Einführung (4. Aufl., S. 125-163). Berlin: Springer.
Fincham, F., & Hewstone, M. (2002). Attributionstheorie und ?forschung: Von den Grundlagen zur Anwendung. In W. Stroebe, K. Jonas & M. Hewstone, M. (Hrsg.), Sozialpsychologie: Eine Einführung (4. Aufl., S. 215-263). Berlin: Springer.
Kunda, Z. (1999). Social cognition: Making sense of people. Cambridge, MA: MIT Press.
Mitchell, K. J., & Johnson, M. K. (2000). Source monitoring: Attributing mental experiences. In E. Tulving & F. I. M. Craik (Eds.), The Oxford handbook of memory (pp. 179-195). Oxford: Oxford University Press.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Mo | 16-18 | Unpublished | 18.04.-18.07.2005 |
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Frauenstudien | (Enrollment until SoSe 2015) | ||||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Enrollment until SoSe 2008) | G.P.3 | scheinfähig GS | ||||
Psychologie | Nebenfach | G 5 | scheinfähig für Soziologie - Studierende empfohlen GS | ||||
Psychologie / Diplom | (Enrollment until WiSe 06/07) | G 5 | scheinfähig GS | ||||
Soziologie / Diplom | (Enrollment until SoSe 2005) | 1.6.1 | Wahlpflicht | (Klausur gemäß DPO 2002) GS | |||
Soziologie / Diplom | (Enrollment until SoSe 2005) | 1.5.2 | Wahlpflicht | (Klausur gemäß § 9 Abs. 5 DPO 1997)) GS | |||
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