000019 Theologie und Ökonomie. Konzepte eines neuen Brückenschlags (HSem) (WiSe 2005/2006)

Im Rahmen einer neuen Wirtschaftsethik, die in ihrer Entwicklung nun schon auf rund 20 Jahre zurückblicken kann, war immer auch die Position von Theologie gefragt, und es entstanden auf diesem Weg bereits eine ganze Reihe wichtiger Werke, die als gelungene Beiträge zum neuen Diskurs gelten können. Dazu gehört an erster Stelle der Doyen evangelischer Sozialethik mit seinem abschliessenden Werk:

Arthur Rich, Wirtschaftsethik. Grundlagen in theologischer Perspektive, 1984 Wirtschaftsethik II, Marktwirtschaft, Planwirtschaft, Weltwirtschaft aus sozialethischer Sicht, 1990

Die Wirkung dieses Werks lässt sich u.a. unschwer auch ablesen an der Denkschrift der EKD:
Gemeinwohl und Eigennutz. Wirtschaftliches Handeln in Verantwortung für die Zukunft, 1991
und an:
G. Meckenstock, Wirtschaftsethik, 1997

Auf dem Hintergrund dieses Diskurses etablierte sich seit 1997 im Gütersloher Verlagshaus eine Reihe Leiten. Lenken. Gestalten LLG - Theologie und Ökonomie (Hg. Alfred Jäger), deren Band 18 kürzlich erschienen ist. Die stürmische Entwicklung zeigt, dass dieser Brückenschlag vor allem die jüngere Generation von Theolog/innen anspricht.

Einer dieser Bände wird Grundlage des Seminars:
Daniel Dietzfelbinger / Jochen Teuffel (Hg.), Heils-Ökonomie? Zum Zusammenwirken von Kirche und Wirtschaft, LLG 12, 2002

Die Herausgeber wurden 2003 für dieses Sammelwerk mit dem Johann Hinrich Wichern-Preis, dotiert mit Eur 15'000.--, ausgezeichnet. Es handelt sich darin durchwegs um Versuche junger Theolog/innen, im wirtschaftsethischen Diskurs einen Weg und eine Position zu finden.

Deren Beiträge bilden die textliche Grundlage des Seminars. Sie können für die Teilnehmenden als ermutigende Anleitung für den eigenen Denkweg gelesen und verstanden werden. Weitere Literatur wird fortlaufend angegeben. Dies ist das sachliche Ziel des Seminars.

Das methodische Ziel besteht darin, die theologische Kompetenz im Umgang mit ökonomischen Themen zu bestärken und darin eigenständig neue Brückenschläge zu wagen.