Dass geschlechtliche Ungleichheit (auch) im Kontext von Organisationen eine Rolle spielt, darüber besteht im Blick auf empirische Forschungen kein Dissens. Weniger klar ist dagegen, wie der Zusammenhang von Organisation und Geschlecht soziologisch angemessen beschrieben werden kann. Dieser Frage geht das Seminar nach.
Es wählt als Ausgangspunkt zwei sich widersprechende Positionen, deren eine besagt, dass Organisationen "geschlechtsneutrale" Sozialzusammenhänge sind, deren andere dagegen annimmt, dass Organisationen durch und durch "gendered" sind.
Im ersten Schritt sollen diese Positionen im Seminar auf ihre Aussagefähigkeit hin geprüft und in ihren (organisations- und gesellschaftstheoretischen) Prämissen rekonstruiert werden. Im zweiten Schritt werden ergänzende und die Ausgangsthesen modifizierende Forschungsbeiträge hinzugezogen und im Hinblick auf ihren möglichen Zugewinn diskutiert. In einem dritten Schritt schließlich sollen einzelne organisationsrelevante "Mechanismen" (z.B. Karrieren, Netzwerke, Mikropolitiken, Interaktionen) daraufhin betrachtet werden, ob und wie sie in den Zusammenhang von Organisation und Geschlecht eingreifen und inwiefern sie (organisations-)soziologische Beschreibungen des Problems anreichern können.
Ziel des Seminars ist die (thematisch exemplarische) Einübung des Umgangs von Studierenden mit Erklärungsproblemen und -grenzen der Organisationssoziologie. Es handelt sich in diesem Sinne um eine Vertiefungsveranstaltung zur Organisationssoziologie.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | ||||||
Soziologie | Nebenfach | Wahlpflicht | HS | ||||
Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 2.2.3 (DPO97/98) | Wahlpflicht | HS | |||
Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 2.2.3 (DPO02) | Wahlpflicht | HS |