Die Auseinandersetzung mit der Geschichte Amerikas wirft verschiedene Fragen nach Bewe-gungspro¬zessen sowie Fragen nach den in diesem Zusammenhang zirkulierenden kollektiven Imaginarien auf. Im 19. Jahrhundert fanden massive Migrationsbewegungen vom deutschspra¬chigen Europa nach Amerika statt vor dem Hintergrund der Restaurationspolitik im Alten und von konfliktreichen Staatsbildungsprozes¬sen im Neuen Kontinent. Politisch gesehen, bedeutete im 19. Jahrhundert die Immigration von deutschsprachigen Europäern ab 1848 nicht selten den Gewinn eines Windzuges, der auch die Blätter einer neuen, liberal gesinnten Presse aufflatterte. Vielfältige Aushandlungsprozesse sind im Laufe der letzten Jahrhunderte auf allen gesellschaftlichen und kulturellen Ebenen in Gang gekommen, deren Ergebnisse die zeitgenös¬sischen Gesellschaften in den Amerikas bis in die Gegenwart in ihrer Verfasstheit geprägt haben. Die Drucktexte, die in dieser Zeit entstanden, fungierten als vernetzter, kultureller Kreuzungs¬raum, d.h. als polydiskursives Medium eines komplexen Wissens über die Entwicklungen im Rahmen dieser Migrations- und Integrationsvorgänge. Diese Publikationen bilden in ihrer formalen, sprachlichen und thematischen Heterogenität ein Archiv, das sich nicht in der Darstellung einzelner Migrationserfahrungen erschöpft, sondern über diese hinaus komplexe Möglichkeiten einer grundsätzlichen Reflexion über Bewegungs- und Kulturkontakt¬phänomene eröffnet.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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23-DAF-M3 Kulturalität und Sprache | Vertiefendes Seminar | Studienleistung
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Studieninformation |
23-DAF-M7b Kulturstudien | Seminar oder Projekt-Seminar | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.