221064 Die Lehr- und Versuchsateliers für Angewandte und Freie Kunst in München (1902-1914) (S) (SoSe 2004)

Das Seminar knüpft an die Ausstellung "Zwei Künstlerehepaare im Umfeld der Debschitzschule" an, die vom 18.3. bis zum 2.5.2004 auf der Ausstellungsfläche C 1 in der Universitätsbibliothek Bielefeld gezeigt wird. Die Lehr- und Versuchateliers für angewandte und freie Kunst", die als private Schule 1902 in München von Hermann Obrist und Wilhelm von Debschitz gegründet wurden, bereiten den modernen Typus einer angewandte und freie Kunst verbindenden Einheitskunstschule vor, der später auf staatlicher Basis im Weimarer Bauhaus konkretisiert wurde. Ähnlich wie hier waren der Schule Werkstätten angeschlossen, die verschiedene Bereiche der angewandten Kunst (Textil, Holz, Metall, Keramik) umfaßten und Kontakte zu entsprechenden kunstgewerblichen Betrieben unterhielten. Sowohl das pädagogische Konzept der sog. Debschitzschule als auch seine Auswirkungen in Produkten der angewandten Kunst sind Gegenstand des Seminars. Darüberhinaus sind Künstler- und Künstlerpaarbiographien zu thematisieren, die von der Debschitzschule maßgeblich geprägt wurden.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Abgeschlossenes Grundstudium/Zwischenprüfungen

Literaturangaben

Dagmar Rinker, Die Lehr- und Versuch-Ateliers für angewandte und freie Kunst (Debschitz-Schule) München 1902 - 1914, München 1993 (Schriften aus dem Institut für Kunstgeschichte der Universität München Bd. 61). Helga Schmoll gen. Eisenwerth, Die Münchner Debschitz-Schule, in: Kunstschulreform 1900-33, hg. v. Hans Wingler, Berlin 1977, S. 68 ff. Norbert Götz, Die Debschitz-Schule Hohenzollernstr. 21, in: Helmut Bauer, Elisabeth Tworek, Schwabing. Kunst und Leben um 1900, S. 236 ff. Beate Ziegert, The Debschitz School, Munich 1902 - 1914, in: Design Issues III, 1, Spring 1986, S. 28-42. Norbert Götz, Clementine Schack-Simitzis (Hg.), Die Prinzregentenzeit, Münchner Stadtmuseum 1988.