992001 Digitalisierte Welt – Das Ende des Homo sapiens? (S) (WiSe 2017/2018)

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Digitalisierte Welt – Das Ende des Homo sapiens?

Was werden die Folgen sein, wenn die künstliche Intelligenz (KI) in bestimmten Bereichen schon jetzt mehr leisten kann als die Gehirne ihrer Erfinder – nämlich in immer kürzerer Zeit und tagtäglich besser unvorstellbar große Mengen von Daten zu sammeln und zu speichern, problemorientiert auszuwerten, begründete Entscheidungen zu treffen und durchzuführen und überdies noch autonom aus Erfolg und Misserfolg zu lernen? Der Ersatz der menschlichen Körperkraft durch die Dampfmaschine hat global die Lebensbedingungen der Menschen seit dem 18. Jahrhundert radikal verändert; wird nun der Ersatz menschlicher Geisteskraft durch die künstliche Intelligenz im 21. Jahrhundert nicht nur die Lebensbedingungen des Homo sapiens, sondern auch ihn selber in ungeahnter Weise verändern?

Täglich berichten die Medien von Appellen und Vorschlägen aus Politik und Wirtschaft, wie dringend notwendig in Deutschland die Beförderung digitaler Innovationen in allen Bereichen sei: insbesondere in Industrie und Handel, aber auch in den Haushalten, in Verkehr und Kommunikation sowie im Gesundheitswesen. Was aber gleichwohl fehlt, ist eine intensive öffentliche Diskussion darüber, was denn die Voraussetzungen und Perspektiven dieser Innovationen sind, welche Gruppen von ihnen besonders profitieren und welche Schattenseiten mit ihnen verbunden sein werden. Zu befürchten ist deshalb, dass die Digitalisierung unserer Welt trotz aller medialen Präsenz hinter unserem Rücken erfolgt und uns unbemerkt verändern wird.

Es gibt also gute Gründe, sich der Entwicklung, den Auswirkungen und den Folgen der Digitalisierung zu stellen: Nach dem Einstieg in das Semesterthema mit der Frage, wie revolutionär denn die digitale Revolution einzuschätzen ist, widmen sich zwei Vorträge den Grundlagen der Digitalisierung, also der Entwicklung der künstlichen Intelligenz (Wie wird sich die Beziehung zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz gestalten?) und den wachsenden Speicher- und Verarbeitungskapazitäten der Computer (Werden Daten und Algorithmen uns und unsere Gesellschaft beherrschen?).

Als wichtige Anwendungsbereiche der Digitalisierung sollen danach biotechnologische und molekularmedizinische Entwicklungen diskutiert werden (Stichwort: „Human Enhancement“), also die „Verbesserung“ des menschlichen Organismus durch technologische Eingriffe sowie die gentechnologische Schöpfung eines neuen Menschen. Anschließend werden die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Produktion virtueller Welten, die Arbeitswelt und die industrielle und öffentliche Infrastruktur behandelt.

Weitere bedrängende Aspekte der Digitalisierung schließen sich an: die Beeinflussung der öffentlichen Meinung in den sozialen Medien, erwartbare zivilisatorische Veränderungen, Steuerungsmöglichkeiten von Organisationen und die Rolle der verantwortlichen Eliten und Konzerne. Um die Reihe abzuschließen, liegt es nahe, die Frage nach dem Verhältnis zwischen Mensch und Computer aus ethisch-philosophischer Sicht zu erörtern und – im Rahmen eines Podiums – die Digitalisierung vor Ort in Bielefeld, ihre Chancen und Grenzen, auszuloten.

Zur Behandlung dieser Themen hat das Forum Offenen Wissenschaft wieder ausgewiesene Experten aus der Universität und der Fachhochschule Bielefeld und von auswärts gewinnen können. Die fächerübergreifende Arbeitsgruppe, die es organisiert, führt damit, wie jetzt schon seit über 20 Jahren, die Zielsetzung fort, ein wissenschaftlich, politisch und kulturell gleichermaßen wichtiges Thema aus der Sicht verschiedener Disziplinen zu beleuchten und damit ein die Fächer und Sparten übergreifendes Nachdenken und Gespräch anzuregen.

Das FOW wendet sich sowohl an Studierende aus allen Fächern und Semestern als auch an interessierte Bürgerinnen und Bürger der Stadt und Umgebung. Der Eintritt ist frei.

Jeweils am Montag, 18.15-19.45 Uhr, Hörsaal 4; außer am 11.12., die Eröffnungsveranstaltung findet am 9. Oktober 2017 statt.

Mit Förderung der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft und in Zusammenarbeit mit der Kontaktstelle Wissenschaftliche Weiterbildung.

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25-IndiErg-FOW Modul "Forum Offene Wissenschaft" Forum Offene Wissenschaft Study requirement
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Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education (Enrollment until SoSe 2014)   2 aktive Teilnahme  
FORUM OFFENE WISSENSCHAFT   2 aktive Teilnahme  
Studieren ab 50    

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If the reference number is used for several courses in the course of the semester, use the following alternative address to reach the participants of exactly this: VST_108055667@ekvv.uni-bielefeld.de
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77 Students to be reached directly via email
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Wednesday, September 20, 2017 
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