000031 Paul Tillich: Gotteslehre (HSem) (SoSe 2004)

Paul Tillich gehört zu den herausragendsten Gestalten in der Theologie des 20. Jahrhunderts. Sein Hauptwerk "Systematische Theologie" in drei Bänden bildet als Summe seines Denkens einen Markstein, dessen Nachwirkungen noch immer in vielen Bereichen zu spüren sind. Insofern ist er noch längst nicht zu einer nur theologiegeschichtlichen Größe geworden, sondern es lohnt sich nach wie vor, bei ihm in die Schule zu gehen.
Besonders markant war und ist seine Gotteslehre, die er im ersten Band der "Systematischen Theologie" dicht gedrängt präsentierte. Die zentralen Formulierungen "Gott als das Sein selbst" resp. Gott als "das, was uns unbedingt angeht" wurden zu geflügelten Worten, die Schule machten.
Das Seminar arbeitet sich methodisch textnah durch dieses Werk mit dem Ziel, sowohl Tillichs Denkweise generell als auch besonders seinen Gottesbegriff verstehen zu lernen. Ob man sich am Ende im eigenen Denken für oder kritisch gegen ihn ausspricht, kann offen bleiben. Wichtig ist, sich an dieser theologischen Geistesgröße für das eigene Gottesverständnis Maß zu nehmen.
Das Seminar eignet sich darüber hinaus sehr gut als Basis für eine Seminararbeit in Systematischer Theologie resp. als Vorbereitung eines Spezialthemas für das theologische Examen.
Das Seminar befolgt die Didaktik des konzentrierten Sachdialogs zwischen Dozent und einem der Teilnehmenden, um damit die Redefähigkeit über hochkomplexe Gedanken zu schulen.

Literaturangaben

Passende Literatur wird fortlaufend angegeben.
Zur vorausgehenden Einführung zu empfehlen ist immer noch:
Heinz Zahrnt, Die Sache mit Gott. Die protestantische Theologie im 20. Jahrhundert, 1966, 382-467;
Paul Tillich, Systematische Theologie I,1958