221007 Niedergang und Selbstbehauptung: Geschichte Großbritanniens im 20. Jahrhundert (V) (WiSe 2003/2004)

Am Ende der Regierungszeit von Königin Victoria (1837-1901) stand das britische Weltreich auf dem Höhepunkt seines Glanzes und seiner Macht, zugleich mehrten sich jedoch die Anzeichen für relativen ökonomischen Niedergang und innere Konflikte. Im 20. Jahrhundert erschütterten periodisch wiederkehrende Wirtschaftskrisen und Arbeitskämpfe, zwei Weltkriege, der Verlust des Kolonialreichs, nachfolgende Einwanderungswellen sowie das nicht endende irische bzw. nordirische Problem das Land. Dennoch erwiesen sich das politische System und die politische Kultur Großbritanniens als erstaunlich anpassungsfähig und erneuerungsbereit. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Herausforderungen, vor die sich die britische Politik und Gesellschaft im 20. Jahrhundert gestellt sahen, und geht den Gründen nach, die in immer neuen Formen einen Konsens möglich werden ließen.

Literaturangaben

Peter Clarke, Hope and Glory. Britain 1900-1990, Harmondsworth 1996; Paul Johnson (Hg.), Twentieth-Century Britain: Economic, Social and Cultural Change, London/New York 1994; Kenneth O. Morgan, The People's Peace. British History 1945-1990, 2. Aufl., Oxford 1992.