000033 Einführung in die Diakoniewissenschaft. Diakonie als christliches Unternehmen (PS) (WiSe 2003/2004)

Gemäss dem seit November 2002 vom Kuratorium beschlossenen neuen Leitbild der Kirchlichen Hochschule
"Am Standort Bethel besteht eine Campus-Hochschule als theologisches Kompetenzzentrum, d.h. als Studien-, Forschungs- und Dienstleistungszentrum für alle theologischen Studiengänge mit dem besonderen Schwerpunkt Diakoniewissenschaften."
bildet Diakoniewissenschaft (Diakonik) ein Markenzeichen dieser Institution insgesamt. Wer hier studiert, kann sich einen besonderen
"Diakonie-Stempel" besorgen, sei es im Rahmen eines Praktikums (sh. z.B. 00 00 35), sei es aber auch in Vorbereitung darauf im Rahmen eines Proseminars, das einführend eine theoretische Beschäftigung mit dem Thema bietet.
Im Zentrum der Einführung steht ein Kerngedanke zeitgemässer und zukunftsfähiger Diakonie, der noch vor wenigen Jahren wie ein Verrat am Evangelium klang, der sich seither jedoch wie eine Selbstverständlichkeit flächendeckend durchgesetzt hat: Diakonie ist ein christliches Unternehmen.
Was dieser Satz bedeutet, der sich derzeit in zahllosen Leitbildern diakonischer Einrichtungen findet, wird im Proseminar Schritt für Schritt durchdekliniert, von den Grundlagen einer diakonischen Unternehmenspolitik über die Erarbeitung eines Diakonie-Leitbildes bis zu einzelnen Konzepten für die Betreuung von Menschen, das Personal, die Führung, die Finanzen etc.
Durchgehend geht es um die sachliche Spannung zwischen Theologie, Ökonomie und Fachlichkeit, die in einem tauglichen Gesamtskonzept zusammenzuhalten sind.

Ziel des Proseminars ist die Erarbeitung eines Verständnisses für die
heutige Realität von Diakonie. Als Basis dienen diakoniewissenschaftliche Einzeltexte, die zusammen einen geschärften Einblick in Theorie und Praxis ermöglichen.
Lektüre-Aufwand pro Sitzung: 1-2 Stunden

Bibliography

Zur Vorbereitung geeignet:
Alfred Jäger, Diakonie als christliches Unternehmen, 1986/1992 (4. Auflage)
David Lohmann, Das Bielefelder Diakonie-Management-Modell, 1997