Unter "kommunikativen Gattungen" oder "Genres" sind verfestigte Äusserungs- und Interaktionsformen zu verstehen, in denen Ereignisse, Sachverhalte oder Erfahrungen bewältigt, vermittelt, ausgestaltet und tradiert werden. Dabei geht es nicht nur um die bekannten medialen Gattungen (die Nachricht, der Werbeclip, die Live-Reportage, der Krimi etc.), sondern vor allem auch um die mündlichen Gattungen der alltäglichen Kommunikation (Witze, verbale Duelle, rituelle Beschimpfungen, Kinderspiele, Klatsch, Frotzeleien u.ä.) .
In diesem Kurs soll es darum gehen, die Gattunganalyse als eine eigene Methode der qualitativen Sozialforschung in ihrer Eigenart und Leistungsfähigkeit zu bestimmen. Dazu wird die wissens- und formensoziologische Bedeutung des Konzepts der "kommunikativen Gattungen" rekonstruiert und verfolgt, wie sich Gattungen identifizieren, typisieren und unter funktionalen Gesichtspunkten zu "Gattungsfamilien" gruppieren lassen. Anhand von empirischem Material sollen exemplarisch Möglichkeiten und Probleme der Gattungsanalyse erörtert werden.
Knoblauch, Hubert & Thomas Luckmann (2000). Gattungsanalyse, in: Uwe Flick/Ernst von Kardorff/Ines Steinke (Hrsg.), Qualitative Forschung. Ein Handbuch. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. 538-546.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
---|
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Medienwissenschaft, interdisziplinäre / Master | (Einschreibung bis SoSe 2014) | ||||||
Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 2.2.5 | Wahlpflicht | HS | |||
Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 2.3.1 | Wahl | nicht scheinfähig HS |