Es gehört zu den stillschweigenden Grundannahmen geschichtswissenschaftlicher Praxis, sich dem, als wie geschichtsmächtig auch immer eingeschätzten "Individuellen", "Persönlichen", "Besonderen", "Einzelnen" mittels autobiographischer Zeugnisse - Briefe, Tagebücher, Autobiographien - zu nähern. Gerade bei jenen HistorikerInnen, die sich in einer anthropologisch inspirierten Alltags- und Erfahrungsgeschichte auf die Suche nach den leibhaftigen historischen Akteuren machen, stoßen diese Quellen auf regen Zuspruch. Das Seminar beabsichtigt, Möglichkeiten und Grenzen der jeweiligen autobiographischen Genres für Fragen nach den Inszenierungen des Selbst auszuloten und auf diese Weise Kontinuität und Wandel individueller Selbstdarstellungen unterschiedlicher historischer Akteure im 19. und 20. Jahrhundert zu diskutieren. Die theoretischen und methodischen Implikationen des Seminarthemas sollen zunächst übergreifend, dann aber vor allem an ausgewählten autobiographischen Texten erarbeitet werden.
Grundstudium
Niggl, G. (Hg.): Die Autobiographie. Zu Form und Geschichte einer literarischen Gattung. Darmstadt 1989; Wuthenow, R.: Europäische Tagebücher: Eigenart, Formen, Entwicklung. Darmstadt 1990; Nickisch, R.M.G.: Brief. Stuttgart 1991.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Do | 14-16 | unveröffentlicht | 17.10.2002-13.02.2003 |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Geschichte / Lehramt Sekundarstufe I | A3; A4; B2 | Wahlpflicht | 5. 6. 7. | HS | |||
Geschichte / Lehramt Sekundarstufe II | A3; A4; B2 | Wahlpflicht | 5. 6. 7. 8. | HS | |||
Geschichtswissenschaft (Hauptfach) / Magister | Wahlpflicht | 5. 6. 7. 8. | HS | ||||
Geschichtswissenschaft (Nebenfach) / Magister | Wahlpflicht | 5. 6. 7. | HS |