Intervention in Konfliktregionen durch Entwicklungszusammenarbeit ist in den letzten Jahren zu einem wichtigen Bereich der internationalen und nationalen Entwicklungspolitik geworden. Grundsätzlich wird in der Praxis davon ausgegangen, daß entwicklungspolitische Maßnahmen zur Stabilisierung von Frieden in post-Konfliktregionen beitragen können. In den post-sozialistischen Gesellschaften sind neben dem Balkan Zentralasien und der Kaukasus die Regionen, in denen verstärkt Konfliktintervention und Stabilitätsexport betrieben wird.
In der Veranstaltung werden zunächst die Themenbereiche Ethnizität und Konflikt, aber auch das Konzept von Entwicklung kritisch diskutiert. Weiterhin soll die Veranstaltung vermitteln, wie die entwicklungspolitische Praxis (Weltbank, gtz u.a.) mit der Intervention in Konfliktkontexte umgeht. Anhand von empirischen Studien aus dem zentralasiatischen und kaukasischen Kontext soll erarbeitet werden, unter welchen Voraussetzungen Entwicklungsintervention positive, aber auch negative Wirkungen auf konfliktgeprägte Gesellschaften haben kann.
Internet: World Bank Project: "Understanding Civil Wars, Crime and Violence through Economic Research", http://www.worldbank.org/research/conflict/
Bereitschaft zur Bearbeitung von fremdsprachiger Literatur.
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Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Do | 16-18 | U5-217 |
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Osteuropäische Studien / Magister | Nebenfach | ||||||
Politikwissenschaft / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2009) | 3.4 | |||||
Soziologie / Diplom | (Enrollment until SoSe 2005) | 2.2.2 | Wahlpflicht | HS | |||
Soziologie (Nebenfach) / Magister | 2.2.2 | Wahlpflicht | HS | ||||
Soziologie (2. Hauptfach) / Magister | 2.2.2 | Wahlpflicht | HS |