Es ist statistisch belegt, dass Soziale Arbeit es zumeist mit armen KlientInnen zu tun hat. Da die (sozial)pädagogischen Fachkräfte aber bekanntlich kein Geld verteilen, stellt sich die Frage, was Soziale Arbeit eigentlich bearbeitet, wenn sie es mit von Armut betroffenen Menschen zu tun hat.
In diesem Seminar werden dazu drei Erklärungsmodelle diskutiert: 1. eine „Teilhabe“- oder „Integrations“-Perspektive, bei der die von der Sozialen Arbeit bearbeiteten psychosozialen Problemlagen als individuelle Auswirkungen (ungleicher) gesellschaftlicher Verhältnisse begriffen werden, die als Exklusionsphänomene (auch) pädagogisch am individuellen Fall bearbeitet werden müssen; 2. die „aktivierungspolitische“ Perspektive, die Armutslagen als individuell verursacht konzipiert und daher „aktivierungspädagogisch“ an den Einstellungen der Betroffenen angesetzt werden soll; 3. die Befriedungs- oder Legitimierungs-Perspektive, die quer zu den beiden genannten Perspektiven auf die latente Funktion Sozialer Arbeit als eine Instanz der Reproduktion gesellschaftlicher Verhältnisse – und damit auch gesellschaftlicher Ungleichheit – verweist. Zum Abschluss des Seminars werden wir vor dem Hintergrund dieser theoretischen Überlegungen Fallbeispiele analysieren und dabei unterschiedliche sozialpädagogische Haltungen und Vorgehensweisen diskutieren.
Ziel des Seminars ist es, die je unterschiedlichen Verständnisse der genannten Perspektiven sowohl von Armut als auch von Sozialer Arbeit herauszuarbeiten und die damit einhergehenden unterschiedlichen Konsequenzen für die Praxis Sozialer Arbeit und für ihre AdressatInnen zu verdeutlichen.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die gründliche Vorbereitung der Seminartexte und die Bereitschaft die Blocktermine aktiv mitzugestalten.
Bei der Vorbesprechung wird in das Thema eingeführt, die Seminartexte vorgestellt, das Blockwochenende organisatorisch vorbesprochen und Arbeitsaufträge verteilt. Die Möglichkeit für benotete und unbenotete Prüfungsleistungen ist gegeben.
Master of Arts: Voraussetzung ist die Einschreibung im Master of Arts Erziehungswissenschaft
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
---|---|---|---|---|---|
one-time | Fr | 14-16 | H11 | 13.10.2017 | Vorbesprechung |
one-time | Fr | 14-19 | X-E1-203 | 19.01.2018 | |
one-time | Sa | 10-19 | Q0-101 | 20.01.2018 | |
one-time | Fr | 14-19 | X-E1-203 | 26.01.2018 | |
one-time | Sa | 10-19 | U2-223 | 27.01.2018 |
Module | Course | Requirements | |
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25-ME-A3 Adressat_innen und Institutionen Sozialer Arbeit und Beratung | E1: Adressat_innen, Adressat_innenbilder und Institutionen in der Sozialen Arbeit | Study requirement
Ungraded examination Graded examination |
Student information |
25-ME-A4 Inhaltliche Fokussierung | E1: Inhaltliche Fokussierung 1 | Study requirement
Ungraded examination Graded examination |
Student information |
E2: Inhaltliche Fokussierung 2 | Study requirement
Ungraded examination Graded examination |
Student information | |
25-ME-B4 Inhaltliche Fokussierung | E1: Inhaltliche Fokussierung 1 | Study requirement
Ungraded examination Graded examination |
Student information |
E2: Inhaltliche Fokussierung 2 | Study requirement
Ungraded examination Graded examination |
Student information | |
25-ME-C4 Inhaltliche Fokussierung | E1: Inhaltliche Fokussierung 1 | Study requirement
Ungraded examination Graded examination |
Student information |
E2: Inhaltliche Fokussierung 2 | Study requirement
Ungraded examination Graded examination |
Student information | |
25-ME3 Forschungsprojekt | E1: Thematische Einführung | Study requirement
|
Student information |
25-ME3-IT Forschungsprojekt | E1: Thematische Einführung | Study requirement
|
Student information |
25-UFP6-A Fachbezogene Vertiefung: Soziale Arbeit / Beratung | E1: Soziale Arbeit | Study requirement
Ungraded examination |
Student information |
25-UFP6-V1 Fachbezogene Vertiefung: Soziale Arbeit | E1: Seminar Soziale Arbeit 1 | Student information | |
E2: Seminar Soziale Arbeit 2 | Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.