Der Begriff der Anerkennung ist in der gegenwärtigen philosophischen Diskussion eng mit der Werk Axel Honneths verbunden. Der Leiter des Frankfurter Instituts für Sozialforschung hat diesen Begriff von seinem Lehrer Habermas aufgenommen, der sich hierbei seinerseits auf Hegels frühere Jenaer Schriften bezog. Anerkennung ist dabei eine wechselseitige Beziehung zwischen Individuen, die wesentlich für deren Identität ist: Ich muss den anderen als autonomes Individuum anerkennen, das mich als solches anerkennt, um mich selbst als ein solches Individuum verstehen zu können. Man kann dabei verschiedene Anerkennungsformen und –räume unterscheiden: Die emotionale Zuwendung in Freundschaft und Liebe, die elementares Selbstvertrauen schafft; die Achtung in rechtlichen Kontexten, die zu Selbstachtung führt; und die soziale Wertschätzung jenseits des Justiziablen, die Selbstschätzung im Gefolge hat. Bei Honneth sind diese wechselseitigen sozialen Verhältnisse eng mit moralischen Überlegungen verknüpft.
In dieser Veranstaltung wollen wir uns mit Anerkennung in den verschiedenen Dimensionen beschäftigen, insbesondere auch mit Faktoren, die diese Anerkennungsbeziehungen in Prozessen der „Verdinglichung“ gefährden könnten. Honneth fasst hierunter neben Tendenzen, andere Menschen auf unzulässige Weise zu instrumentalisieren, auch ein Menschenbild, das allzu einseitig naturwissenschaftlich geprägt ist.
Diese Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Masterstudierende im Fach Philosophie. BA-/MA ed.-Studierende der Philosophie oder andere Studierende können nach persönlicher und rechtzeitiger Rücksprache mit dem Veranstalter zugelassen werden. Im Bedarfsfall kann die Veranstaltung (mit 4 LP) für das BA-/MA ed.-Modul Gesellschaftstheorie angerechnet werden.
Wird zu Beginn des Semesters abgesprochen. In Frage kommt z.B.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Philosophie / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | N10 GES-TH | 4 | |||
Philosophie / Master | (Enrollment until SoSe 2012) | WM PRAKT | |||||
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | N10 GES-TH | 4 | ||||
Philosophie (HR) / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | N10 GES-TH | 4 | ||||
Soziologie / Master | (Enrollment until SoSe 2012) |
Voraussetzung für die Vergabe von 2 Leistungspunkten (BA- und MA ed.-Studiengang) ist die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie das Erbringen des schriftlichen oder mündlichen Beitrags im Umfang von maximal 1200 Wörtern für das Modulportfolio, auf dem die unbenotete Moduleinzelleitung beruht. Die Anforderungen für den Modulportfolio-Beitrag werden zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.
Im Masterstudiengang erfolgt der Erwerb von Leistungspunkten ausschließlich auf der Modulebene.
Dieses Seminar ist zusätzlich für Master-Studierende im Studienfach Soziologie geöffnet.