Mit ihren Ausführungen über die Kulturindustrie wenden sich Max Horkheimer und Theodor W. Adorno gegen die Kommerzialisierung von Kultur. Die Kulturindustriethese erklärt, wie sehr die spätbürgerliche Gesellschaft durch Rationalisierung von Freizeit stabilisierende Integrationsmechanismen entwickeln konnte, die bisher noch jedes negative Potential zu absorbieren vermochte. Die industrialisierte Kultur erweist sich insofern als ein Instrument der Manipulation. Das Bewußtsein der Individuen wird auf einer Stufe gehalten, die die Einsicht ins System verwehrt. Kulturindustrie verwirklicht die totale Vergesellschaftung der Individuen, übt Kontrolle über eventuelle Lücken, fügt alles ein, was irgend gegen seine Integration sich sperrt und liefert so den Kitt des widersprüchlichen Ganzen.
Horkheimers und Adornos Ausführungen über die Kulturindustrie gelten als klassische Form der Kritik von Populärkultur und Massenmedien. Im Seminar werden wir uns in einem ersten Schritt über die Thesen der kritischen Theorie verständigen, um in einem zweiten ihre Kritik der Kulturindustrie zu diskutieren.
Christoph Türcke/Gerhard Bolte: Einführung in die kritische Theorie, Darmstadt, 1994.
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30-M35 Fachmodul Mediensoziologie | 1. Seminar | Study requirement
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