Das Leben komplexer Religionen spielt sich auf verschiedenen Ebenen ab: Derjenigen der theologisch durchdrungenen Orthodoxie und -praxie einerseits und andererseits einer Ebene der gelebten Frömmigkeit, die gegenüber offiziellen Lehren teilweise ein Eigenleben führt. Meist vollzieht sich dies ohne, daß einzelne Gläubige bewußt eine Scheidung beider Bereiche vornehmen würden. Volksreligion, family religion, civil- oder civic religion oder lokale Religionsgeschichte sind die Termini, unter denen die im Alltag gelebte Frömmigkeit jüngst verstärkt innerhalb der Religionswissenschaft diskutiert wird.
Vor dem Hintergrund dieser Debatte soll das Zusammenspiel volksreligiöser Formen (wie Sufismus, Heiligenverehrung, Amulett- und Wallfahrtswesen) mit dem orthodoxen Islam erschlossen werden. Thematisiert werden in den Einzelsitzungen verschiedene inhaltliche Aspekte: das Gottesbild, der Koran, der Stellenwert des Propheten, die fünf Grundpflichten, die Scharia etc. Der Blick fällt dabei auf die jeweiligen theologisch begründeten Auffassungen eines Aspekts sowie die regionalen Ausprägungen im Umgang mit ihm.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Mi | 11-13 | KiHo, H 3 | 21.04.-21.07.2004 | , Beginn: 21.4.2004, 11.15 Uhr |
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Evangelische Theologie / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | RW a | 2 | |||
Ev.Religionslehre / Lehramt Sekundarstufe II | D5 |