Thema, Einführung, Überblick
Die Erzählungen von den abenteuerlichen Wegen Jakobs in der Bibel (1. Mose 25-36) lesen sich spannend wie ein Krimi. Was für eine zwiespältige Figur, die mitten im allzu Menschlichen tiefe Gotteserfahrungen macht, die bis heute theologisch nachwirken und auch in der Rezeption der Texte eine breite Wirkungsgeschichte entfaltet haben. Als Kind seiner Eltern Isaak und Rebekka und als Bruder Esaus ist das Leben Jakobs dabei aber nicht nur von individuell-biographischem Interesse, sondern als „Vater der 12 Stämme Israels“ schwingt in den Erzählungen über ihn immer auch eine volksgeschichtliche Dimension mit, die es bei der Auslegung der Texte im Auge zu behalten gilt. Nicht zuletzt die sich an die Geschichte über Jakob unmittelbar anschließende Josefserzählung (1. Mose 37-50) führt vor Augen, was Konflikte unter Brüdern anrichten können, wie es aber auch Wege zur Versöhnung gibt.
Lehr- bzw. Lernziele
Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmenden eine Grundeinsicht in die methodisch vielfältige Arbeit an alttestamentlichen Texten zu vermitteln und sie mit den wesentlichen theologischen Aussagen der Jakobs- und Josefserzählung vertraut zu machen.
Immer wieder werden wir uns dabei auch der Frage nach der bibeldidaktischen Relevanz dieser Texte im schulischen Religionsunterricht stellen. Im Lehrplan für Evangelische Religionslehre in NRW heißt es dazu im Bereich 2.3 „Gott begleitet auf dem Lebensweg“: „Den Schülerinnen und Schülern eröffnen sich Lernchancen, aus dem überlieferten Bild des Gottes, der leitet, begleitet, zum Guten wendet und seine Versprechen hält, Vertrauen und damit auch Zuversicht für eigene Lebenssituationen zu gewinnen.“ Wenn die Beschäftigung mit den Erzählungen über Jakob und Josef dazu beiträgt, Kindern und Jugendlichen von heute diese Lernchance zu ermöglichen, dann haben die biblischen Texte von damals ihr Ziel erreicht.
Arbeitsweise
Neben informativen Phasen mit Vorlesungscharakter wird die gemeinsame Arbeit an den biblischen Texten im Vordergrund stehen. Dabei werden sowohl synchrone als auch diachrone Auslegungsansätze vorgestellt und im Einzelnen konkret erprobt; aber auch erfahrungsbezogene Zugänge wie z.B. die Form des Bibliologs oder die Arbeit mit Bildern sollen in diesem Seminar zum Einsatz kommen und auf ihre Texterschließungskraft hin reflektiert werden.
Zur vorbereitenden Lektüre seien die biblischen Texte in 1. Mose 25-50 selbst empfohlen.
Weitere vertiefende Sekundärliteratur wird in der 1. Sitzung bekannt gegeben. Zur Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen dienen die im Lernraum zur Veranstaltung eingestellten Texte.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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wöchentlich | Mi | 10-12 | 13.10.2025-06.02.2026 |
Module | Course | Requirements | |
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36-PM1 Christentum evangelischer Prägung | Seminar 1 | Student information | |
Seminar 2 | Student information | ||
36-VRPS_HRSGe Vorbereitung und Reflexion des Praxissemesters (HRSGe) | Fachwissenschaftliches Seminar zur Unterrichtsvorbereitung | Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Studieren ab 50 |
Anforderungen für die Teilnahme
Keine besonderen Teilnahmevoraussetzungen
Prüfungsform
Mündliche Prüfung