300203 Betriebe als soziale Welten (S) (SoSe 2017)

Das Seminar setzt sich mit Betrieben als soziale Welten auseinander. Betriebe sind die Kerneinheit ökonomischer Zusammenhänge, in denen nicht nur konkrete Produktions- und Arbeitsprozesse organisiert, sondern auch soziale Identitäten und Interessengegensätze ausgehandelt werden müssen.
Mit den TeilnehmerInnen soll im Verlauf des Seminars ein soziologisches Verständnis wirtschaftlicher Betriebe entwickelt werden. Dabei wird zunächst in einem ersten Abschnitt auf den Betrieb als analytische Kategorie der Industriesoziologie eingegangen. In einem zweiten Abschnitt werden zentrale Komponenten eines soziologischen Verständnisses von Betrieben herausgearbeitet. Dazu gehören die Bildung spezifischer betrieblicher Akteursidentitäten, die durch Interessen bestimmte Beziehung zwischen unterschiedlichen betrieblichen Akteuren, eine spezifische Betriebskultur und die Einbettung in einen institutionellen Rahmen. Abschließen wird das Seminar in einem dritten Abschnitt, indem auf Herausforderungen für Betriebe als soziale Welten eingegangen wird. Insbesondere betrachten wir Herausforderungen, die mit Globalisierungsprozessen der Weltwirtschaft einhergehen.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Erwartet werden Grundlagenkenntnisse der Arbeits- und Wirtschaftssoziologie, die durch die Teilnahme an entsprechenden Einführungsveranstaltungen erworben wurden.

Literaturangaben

Funder, Maria (2010): „Betriebliche Organisation und Organisationsgesellschaft“, in: Fritz Böhle et al. (Hrsg.), Handbuch Arbeitssoziologie, Wiesbaden, 513-543.