Das Seminar richtet sich primär an Kernfachstudierende im Masterstudium.
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der Frage, wie feministische Perspektiven die Beratungspraxis prägen und auf welche Weise das feministische Subjekt in der Beratung sichtbar und wirksam wird. Feministische Beratungsangebote werden dabei im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Entwicklungen und sozialen Bewegungen betrachtet. Ein Schwerpunkt liegt auf der Auseinandersetzung mit den verschiedenen Wellen des Feminismus und deren Einfluss auf die erziehungs- und sozialwissenschaftliche Frauen*- und Geschlechterforschung.
Inhalte des Seminars:
• Entwicklung und Bedeutung feministischer Perspektiven für die Beratungspraxis
• Analyse der verschiedenen Wellen des Feminismus und deren Auswirkungen auf Theorie und Praxis der Beratung
• Kritische Auseinandersetzung mit bestehenden Beratungsangeboten und -konzepten im Hinblick auf ihre professionstheoretische Relevanz
• Institutionelle Weiterentwicklungen von Beratungsansätzen und die Bedeutung intersektionaler Perspektiven für aktuelle Beratungssettings
• Reflexion des sich wandelnden Selbstverständnisses von Berater*innen unter Einbeziehung von Erkenntnissen aus Gender-, Familien- und Modernisierungsforschung
• Betrachtung von Diversität, Differenz und Machtverhältnissen in der Beratungspraxis
Kompetenzziele:
• Sie können feministische Theorien und Ansätze differenziert analysieren und auf Beratungsprozesse anwenden.
• Sie reflektieren gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Machtverhältnisse, die das Handeln in der Beratung beeinflussen.
• Sie sind in der Lage, intersektionale Perspektiven in die Beratungspraxis zu integrieren und kritisch mit bestehenden Beratungsangeboten umzugehen.
• Sie entwickeln ein Bewusstsein für die Bedeutung von Diversität und Differenz in professionellen Beratungskontexten.
Seminargestaltung:
• Das Seminar verbindet theoretische Grundlagen mit praxisnahen Fallbeispielen, Gruppenarbeitsphasen, interaktiven Übungen und Diskussionen.
Master of Arts: Voraussetzung ist die Einschreibung im Master of Arts Erziehungswissenschaft im WiSe 2025/26
M.Ed. UFP: Voraussetzung ist die Einschreibung im Master of Education, Unterrichtsfach Pädagogik im WiSe 2025/26
Teilnehmende am Seminar sollten zudem Interesse am Thema sowie die Bereitschaft mitbringen, die bereitgestellte Literatur (siehe Moodle) zu lesen und sich aktiv in Gruppenarbeitsphasen und die Seminargestaltung einzubringen.
Grundlegende Literatur:
• Plößer, Melanie (2013): Die Macht der (Geschlechter-)Norm. Überlegungen zur Bedeutung von Judith Butlers dekonstruktiver Gendertheorie für die Soziale Arbeit. In Kim-Patrick Sabla; Melanie Plößer (Hrsg.): Gendertheorien und Theorien Sozialer Arbeit. Bezüge, Lücken und Herausforderungen. Opladen, Berlin u. Toronto: Barbara Budrich, S. 199-216.
• Hammerschmidt, Peter (2010): Die bürgerliche Frauenbewegung und die Entwicklung der sozialen Arbeit zum Beruf - Ein Überblick. In Constance Engelfried; Corinna Voigt-Kehlenbeck, Corinna (Hrsg.): Gendered Profession. Soziale Arbeit vor neuen Herausforderungen in der zweiten Moderne. Wiesbaden: Springer, S. 25-42.
• Gröning, Katharina (2019): Geschlechterreflexive Beratung: Entwicklungslinien, Positionen und Praxen von Sozialberatung und feministischer Beratung. In Beate Kortendiek; Birgit Riegraf; Katja Sabisch (Hrsg.): Handbuch Interdisziplinäre Geschlechterforschung. Wiesbaden: Springer, S. 973-981.
• Reiniger, Franzsika; Torenz, Rona (2015): Feminismus. Rassismuskritische Annäherungen an die Geschichte und Gegenwart des weißen deutschen Feminismus. In: Susan Arndt; Nadja O-fuatey-Alazard (Hrsg.): Wie Rassismus aus Wörtern spricht: (K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Spra-che. Ein kritisches Nachschlagewerk. S. 295-313.
• Czollek, Leah Carola (2018): Gender in der Beratung als Handlungsfeld der Sozialen Arbeit. In Heidrun Schulze; Davina Höblich; Marion Mayer (Hrsg.); Macht – Diversität – Ethik in der Beratung. Wie Beratung Gesellschaft macht. Opladen, Berlin u. Toronto: Barbara Budrich, S. 126-137.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Di | 12-14 | 13.10.2025-06.02.2026 |
Module | Course | Requirements | |
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25-ME-A1 Historische und systematische Aspekte Sozialer Arbeit und Beratung | E2: Beratungswissenschaft, Entwicklungslinien und Formen pädagogischer, psychosozialer und sozialpädagogischer Beratung | Study requirement
Ungraded examination Graded examination |
Student information |
25-ME-A4 Inhaltliche Fokussierung | E1: Inhaltliche Fokussierung 1 | Study requirement
Ungraded examination Graded examination |
Student information |
E2: Inhaltliche Fokussierung 2 | Study requirement
Ungraded examination Graded examination |
Student information | |
25-ME-B4 Inhaltliche Fokussierung | E1: Inhaltliche Fokussierung 1 | Study requirement
Ungraded examination Graded examination |
Student information |
E2: Inhaltliche Fokussierung 2 | Study requirement
Ungraded examination Graded examination |
Student information | |
25-ME-C4 Inhaltliche Fokussierung | E1: Inhaltliche Fokussierung 1 | Study requirement
Ungraded examination Graded examination |
Student information |
E2: Inhaltliche Fokussierung 2 | Study requirement
Ungraded examination Graded examination |
Student information | |
25-ME3 Forschungsprojekt | E1: Thematische Einführung | Study requirement
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Student information |
25-ME3-IT Forschungsprojekt | E1: Thematische Einführung | Study requirement
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Student information |
25-UFP6-A Fachbezogene Vertiefung: Soziale Arbeit / Beratung | E2: Beratung | Study requirement
Ungraded examination |
Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Für den Erwerb von Leistungspunkten ist wahlweise
• eine Studienleistung in Form eines Gruppenportfolios
oder
• eine benotete oder unbenotete Modulprüfung zu erbringen.
Möglichkeiten der Modulprüfung:
• Bei mündlicher Prüfung: Zusätzlich schriftliche Ausarbeitung zu den eigenen Präsentationseinheiten.
• Bei schriftlicher Prüfung: Eine vertiefte wissenschaftliche Hausarbeit, die Bezüge zu den Präsentationen einer Gruppe aufgreift und diese in Form einer pädagogisch/erziehungswissenschaftlich relevanten Fragestellung bearbeitet.
Bei Prüfungen ist zuvor eine Sprechstunde per Mail zu vereinbaren.
Es ist nur eine der möglichen Leistungen zu erbringen.